Biathlon Nächstes Doppel-Podest für Hildebrand und Dahlmeier

Ein Fehler mit dem letzten Schuss kostete Franziska Hildebrand zwar ihren dritten Weltcupsieg, doch am Ende konnten die deutschen Biathletinnen über das vierte Doppel-Podest des Winters jubeln.

 Franziska Hildebrand und Laura Dahlmeier wurden Zweite und Dritte.

Franziska Hildebrand und Laura Dahlmeier wurden Zweite und Dritte.

Foto: dpa, mbk nic

Beim Sieg der fehlerfreien Gesamtweltcup-Führenden Gabriela Soukalova (Tschechien) wurde Hildebrand (Clausthal-Zellerfeld) im verschneiten Massenstart von Ruhpolding Zweite, den dritten Platz beim Heim-Weltcup sicherte sich Laura Dahlmeier (Partenkirchen).

"Ich war mal ganz kurz nicht aufmerksam, dann ist mir der letzte Schuss noch weggegangen. Aber ich freue mich trotzdem, dass es wieder mit einem Podestplatz geklappt hat", sagte Hildebrand, die im Ziel "richtig platt war. Auf Neuschnee war es für mich richtig anstrengend".

Dahlmeier ärgerte sich ein wenig über ihren letzten Auftritt am Schießstand, bei dem sie ebenfalls patzte. "Mit null Fehlern hätte ich vielleicht noch gewinnen können, deswegen war der Fehler sehr ärgerlich. Die letzte Runde war dann bei der großen Konkurrenz sehr hart und ich musste alles geben", sagte Dahlmeier, die insgesamt zwei Scheiben verfehlte.

Die beiden deutschen Vorzeigeathletinnen werden immer mehr zu Dauergästen bei der Siegerehrung. Dahlmeier (4 Saisonsiege) stand bereits zum sechsten Mal auf dem Treppchen, Hildebrand (2) war zum fünften Mal dabei. Und das spiegelt sich auch im Gesamtweltcup wieder: Hinter Soukalova (611 Punkte) ist Hildebrand (520) weiterhin Dritte, die sechs Jahre jüngere Dahlmeier (482) liegt auf Rang vier.

"Sicher wäre es schön, mal wieder das Gelbe Trikot in der Mannschaft zu haben, das wäre eine schöne Anerkennung", sagte Dahlmeier. Ein konkretes Ziel sei das für sie und Hildebrand in diesem Winter aber nicht. "Ich will bei der WM im März in Oslo meine Bestleistung abrufen, der Gesamtweltcup kann auch in den nächsten Jahren noch interessant sein", sagte Dahlmeier.

Vor 21.000 Zuschauern in der winterlichen Chiemgau Arena hatte Hildebrand nach dem dritten Schießen knapp die zwischenzeitliche Führung übernommen, patzte nach 19 Treffern aber ausgerechnet mit dem 20. Schuss und musste die erneut nervenstarke Soukalova ziehen lassen. Im Ziel hatte Hildebrand 13,9 Sekunden Rückstand. Dahlmeier landete 24,4 Sekunden hinter Soukalova.

Das starke deutsche Mannschaftsergebnis machte Maren Hammerschmidt (Winterberg/2) als Fünfte perfekt. Miriam Gössner (Garmisch/5) schaffte es trotz ihrer Probleme am Schießstand auf Rang 16, direkt dahinter landete Vanessa Hinz (Schliersee/3) auf Platz 17.

In der Vorwoche hatte Dahlmeier sowohl Verfolgung als auch Massenstart beim ersten Teil des Weltcup-Doubles in Ruhpolding gewonnen, Hildebrand machte den Triumphzug mit ihrem Erfolg im Sprint perfekt. Im Einzel hatten die deutschen Skijägerinnen am Donnerstag die Podestplätze knapp verpasst - sich nun aber eindrucksvoll zurückgemeldet.

Zum Abschluss der Wettkämpfe in Bayern steht für die Frauen am Sonntag (11.00 Uhr/ZDF) das Staffelrennen auf dem Programm. Nach Platz zwei im Dezember in Hochfilzen soll auch im zweiten Teamwettbewerb der Saison eine Platzierung unter den Top 3 gelingen.

(sid)
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