Biathleten wollen das "Ruhpoldinger Double" Schempp sagt Sprint-Start ab

Ruhpolding/Frankfurt · Nach der besten Vorweihnachtszeit überhaupt wollen die deutschen Biathleten auch im neuen Jahr für Furore sorgen. Die zwei Heimspiele in Ruhpolding sollen die Skijäger beflügeln. Simon Schempp hat den Spritn-Start abgesagt

Das ist Simon Schempp
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Foto: afp, CHRISTOF STACHE

Neues Jahr, alter Glanz: Nach den so mitreißenden Auftritten dieser Saison und der besten Vorweihnachtszeit überhaupt hoffen die deutschen Biathleten auf die Fortsetzung ihrer Erfolgsgeschichte. Sechs Siege und insgesamt 19 Podestplätze stehen nach dem ersten Weltcup-Drittel bereits zu Buche - ein goldener Januar ist dank der berauschenden Bilanz und zweier Heimspiele in Ruhpolding also gar nicht so unwahrscheinlich.

"Heimweltcups sind immer etwas ganz Besonderes. Ich fahre zuversichtlich dorthin", sagte Laura Dahlmeier, während Simon Schempp den Auftakt des Heim-Weltcups absagen musste

Der derzeit beste deutsche Biathlet laboriert noch an einer leichten Erkältung und ist nicht im Vollbesitz seiner Kräfte. "Wenn ich nicht 100 Prozent fit bin, macht es auch keinen Sinn im Weltcup zu starten", sagte der dreifache Saisonsieger am Freitag.

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Damit fehlt der Staffel-Weltmeister nicht nur am Freitag (11.45 Uhr/ARD und Eurosport) im Sprint, sondern auch am Samstag in der Verfolgung. Wie DSV-Pressesprecher Stefan Schwarzbach der Deutschen Presse-Agentur sagte, sei der Startverzicht eine Vorsichtsmaßnahme. Ob er am Sonntag im Massenstart antritt, ist noch offen.

Zumindest Dahlmeier ist aber wieder topfit und motiviert, beim heim-WEltcup stand sie bislang zweimal auf der höchsten Stufe des Podiums. Im eigenen Land will dann auch die zuweilen unscheinbare Franziska Hildebrand wieder in den Fokus rücken. Dank fünf Top-Ten-Ergebnissen, darunter ihr erster Weltcup-Triumph, liegt sie als Gesamtweltcup-Dritte sogar noch vor Dahlmeier (7.). "Das ist sehr schön und spornt mich an", sagte die 28-Jährige, die in Ruhpolding trainiert: "Das sind meine Strecken und mein Schießstand."

Ein Selbstläufer, stellte Frauen-Bundestrainer Gerald Hönig passend klar, werden die Rennen für die Deutschen aber nicht. "Der Druck und der Fokus liegt bei uns", sagte er: "Aber wir wollen möglichst in jedem Rennen um die Podestplätze mitlaufen."

Sollte das "Trio infernale" dieses Ziel wider Erwarten aus den Augen verlieren, können noch zahlreiche andere DSV-Athleten in die Bresche springen. Der frühere Sprintweltmeister Arnd Peiffer (Clausthal-Zellerfeld) in etwa stürmte in dieser Saison bereits zweimal auf den zweiten Platz, bei den Frauen stand zudem Maren Hammerschmidt (Winterberg) inklusive Staffeln schon viermal auf dem Podium.

"Wir hoffen", sagte Hönig weiter, "dass wir mit guten Leistungen unseren Teil zum Gelingen des Weltcups beitragen können." Die Vorzeichen stehen jedenfalls gut.

(sid/cfk)
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