+++ Wintersport im Telegramm +++ Männer-Staffel läuft zu Silbermedaille

Saalbach · Biathlon-WM, Ski alpin und Skispringen: Am Samstag feiert der Wintersport noch einmal Hochkonjunktur. In unserem Telegramm verpassen Sie nichts.

 Die deutsche Männer-Staffel musste sich nur den Norwegern geschlagen geben.

Die deutsche Männer-Staffel musste sich nur den Norwegern geschlagen geben.

Foto: dpa, hsc hak

+++ Biathlon +++

Männerstaffel erkämpft sich Silber

Die deutsche Männerstaffel hat bei der Biathlon-Weltmeisterschaft in Oslo die Silbermedaille erkämpft. Erik Lesser, Benedikt Doll, Arnd Peiffer und Simon Schempp mussten sich am Samstag nach 4 x 7,5 Kilometern nur dem Gastgeber-Quartett aus Norwegen geschlagen geben und konnten damit ihren Titel aus dem Vorjahr nicht verteidigen. Insgesamt leistete sich das deutsche Team fünf Nachlader und hatte 11,5 Sekunden Rückstand auf die Sieger. Kanada wurde Dritter. Für die Schützlinge von Bundestrainer Mark Kirchner war es die erste Medaille bei diesen Welttitelkämpfen am Holmenkollen.

+++ Skispringen +++

Forfang siegt, Freund Fünfter

Weltmeister Severin Freund hat beim Skisprung-Weltcup in Titisee-Neustadt das Podest knapp verpasst. Der Vorjahressieger flog beim ersten Karriere-Erfolg des Norwegers Johann Andre Forfang auf den fünften Rang. Überflieger Peter Prevc (Slowenien) wurde im Schwarzwald Zweiter und muss weiter auf seinen 14. Saisonsieg warten. Freund lag nach nach dem ersten Durchgang auf dem achten Rang, machte bei schwierigen Windverhältnissen aber noch Boden gut. "In beiden Sprüngen wäre heute mehr drin gewesen. Das war sicher von den Bedingungen nicht mein glücklichster Tag", sagte der Niederbayer im ZDF. Forfang gewann mit Flügen auf 144,0 und 143,0 m mit 265,9 Punkten vor dem zur Halbzeit führenden Prevc (261,2). Dritter wurde mit deutlichem Abstand der Norweger Kenneth Gangnes (235,4). Im Gesamtweltcup führt Prevc uneinholbar mit 2023 Punkten und kann schon am Sonntag Schlierenzauers Allzeit-Rekord von 2083 Zählern übertreffen.

+++ Eisschnelllauf +++

Ihle Sechster über 1000 Meter

Nico Ihle hat seinen unverhofften Start beim Weltcup-Finale der Eisschnellläufer zu einem sechsten Platz über 1000 Meter genutzt. Der Chemnitzer lief am Samstag in Heerenveen 1:09,51 Minuten. Den Sieg holte der niederländische WM-Dritte Kjeld Nuis in 1:08,94 Minuten vor seinem Landsmann Kai Verbij (1:09,08) und dem WM-Zweiten Denis Juskow (1:09,22) aus Russland. Ihle war ursprünglich auf Platz 14 der Weltcup-Wertung nicht für das Finale der Top 12 startberechtigt. Durch die Suspendierung von Weltmeister Pawel Kulischnikow aus Russland, dem in der A-Probe die verbotene Substanz Meldonium nachgewiesen wurde, und den Verzicht des Südkoreaners Kim Tae-Yun war der Sachse doch dabei. Im Gesamtklassement verbesserte er sich am Ende auf Rang 13.

+++ Skispringen +++

Freund Achter — Prevc führt zur Halbzeit

Die deutschen Skispringer haben beim Heim-Weltcup in Titisee-Neustadt einen Fehlstart hingelegt. Bester DSV-Adler nach dem ersten Durchgang ist Severin Freund (Rastbüchl) als Achter. In Führung liegt der Slowene Peter Prevc, der mit seinem 14. Saisonsieg den Allzeit-Rekord von Gregor Schlierenzauer aus der Saison 2008/2009 übertreffen würde. Gut im Rennen liegen auch die Wahl-Schwarzwälder Andreas Wank (Hinterzarten) und Stephan Leyhe (Willingen) auf den Rängen 13 und 14. Der neue Junioren-Weltmeister David Siegel (Baiersbronn) und Richard Freitag (Aue) folgen auf den Plätzen 25 und 30. Team-Olympiasieger Andreas Wellinger (Ruhpolding) verpasste auf Rang 33 dagegen den zweiten Durchgang. Bereits ausgeschieden ist überraschend auch der Österreicher Michael Hayböck.

+++ Ski alpin +++

Paris macht Weltcup wieder spannend

Ski-Rennläufer Dominik Paris aus Italien hat mit seinem Sieg bei der Abfahrt in Kvitfjell/Norwegen die Entscheidung im Weltcup noch spannender gemacht. Der Südtiroler liegt mit 432 Punkten in der Disziplinwertung nur noch vier Zähler hinter seinem Landsmann Peter Fill, der gleichauf mit dem verletzten Aksel Lund Svindal (Norwegen) führt. Paris siegte vor dem Sensationszweiten Valentin Giraud Moine (Frankreich/+0,20 Sekunden) und Steven Nyman (USA/+0,24). Fill wurde nur Zehnter, knapp vor Andreas Sander (Ennepetal): Der Westfale sicherte sich durch seinen guten zwölften Rang auch die Teilnahme am Weltcup-Finale in St. Moritz (ab Mittwoch). Dort sind die ersten 25 der jeweiligen Weltcup-Wertung startberechtigt, Sander ist genau auf Rang 25 platziert. Eine starke Leistung zeigte auch Klaus Brandner (Königssee) als 21., Thomas Dreßen (Gilching-Argelsried) verpasste als 35. die Punkteränge nur knapp.

+++ Ski alpin +++

Rebensburg enttäuscht — Gut vor Gewinn des Gesamtweltcups

Viktoria Rebensburg (Kreuth) hat ihre letzte kleine Chance im Kampf um den Gesamtweltcup verspielt. Beim Weltcup-Super-G in Lenzerheid/Schweiz belegte die 26-Jährige nur Rang 18. Vor den abschließenden fünf Rennen der Saison hat Rebensburg nun 295 Punkte Rückstand auf Lara Gut (Schweiz), die auch aufgrund der Verletzung von Lindsey Vonn (USA) als Gewinnerin der großen Kristallkugel praktisch feststeht. "Das Thema ist durch", sagte Rebensburg im ZDF. Gut belegte bei ihrem Heimrennen Rang fünf und liegt damit nur noch 19 Punkte hinter Vonn in der Super-G-Wertung. Beim letzten Rennen in dieser Disziplin im Rahmen des Weltcup-Finales in St. Moritz/Schweiz hat sie nun beste Chancen auf den Gewinn der kleinen Kristallkugel. Den vorletzten Super-G der Saison gewann Cornelia Hütter aus Österreich, für sie war es nach sieben Podestplätzen der erste Weltcupsieg. Die Ränge zwei und drei belegten Fabienne Suter (Schweiz) und Tamara Tippler (Österreich). Patrizia Dorsch (Schellenberg) belegte Rang 38.

+++ Ski alpin +++

Magg und Schmid verletzen sich kurz vor Ende der Saison

Die deutschen Ski-Rennläufer Ann-Katrin Magg (Überlingen) und Alexander Schmid (Fischen) haben sich kurz vor dem Ende der Saison schwer verletzt. Magg, die bereits am Donnerstag beim Training für die letzte Europacup-Abfahrt in Saalbach gestürzt war, erlitt eine komplexe Verletzung im linken Knie mit Kreuzbandriss und Meniskusschaden, auch der Schienbeinkopf wurde in Mitleidenschaft gezogen. Die 22-Jährige hat auch schon 13 Einsätze im Weltcup absolviert. Schmid verletzte sich bereits am Mittwoch im Training am Oberjoch. Der hauptsächlich im Europacup eingesetzte Riesenslalom-Spezialist zog sich einen Bruch des linken Wadenbeins sowie einen Riss der Syndesmose zu.

+++ Eisschnelllauf +++

Olympiasieger de Jong und Groothuis beenden Karriere

Die niederländischen Eisschnelllauf-Olympiasieger Bob de Jong und Stefan Groothuis haben am Rande des Weltcup-Finales in Heerenveen ihr Karriereende bekanntgegeben. Der 34-jährige Groothuis war 2012 Sprint-Weltmeister und gewann 2014 in Sotschi Olympia-Gold über 1000 Meter. 2012 wurde er über diese Distanz auch Weltmeister. Der 39 Jahre alte Bob de Jong wurde 2006 Olympiasieger über 10 000 Meter. Bei den Winterspielen 1998 hatte er über seine Paradestrecke Silber gewonnen, 2010 und 2014 holte er jeweils Bronze. Über 5000 Meter war de Jong 2001 und 2011 Weltmeister.

+++ Ski alpin +++

Weidle triumphiert im Europacup

Ski-Rennläuferin Kira Weidle (Starnberg) hat im Europacup die Gesamtwertung in der Abfahrt gewonnen. Im letzten Rennen in der alpinen Königsdisziplin im österreichischen Saalbach belegte sie Rang zehn und war dadurch nicht mehr von der Spitze der Wertung zu verdrängen. Die 20-Jährige sicherte sich damit automatisch ein persönliches Startrecht für die kommende Weltcup-Saison.

(seeg/sid/dpa)
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