Wintersport Snowboard-Weltcup kommt 2016 nach Mönchengladbach

Mönchengladbach · Den Schuh am Snowboard festgeschnallt, die Brille zurechtgerückt und dann geht es aus 43 Metern Höhe in Schussfahrt die mit Schnee bedeckte Rampe hinunter. Nach dem Absprung über den so genannten Kicker gilt es: Je doller das Kunststück in der Luft, desto höher die Punktzahl.

 Diese Animation zeigt, wie es in einem Jahr im Sparkassenpark aussehen wird. Für die Rampe, deren Aufbau mehrere Tage dauert, sind 130 Tonnen Stahl nötig. Die Snowboarder fahren mit einem Aufzug nach oben. Die Bühne wird anders als in dieser Visualisierung gegenüber der Rampe stehen.

Diese Animation zeigt, wie es in einem Jahr im Sparkassenpark aussehen wird. Für die Rampe, deren Aufbau mehrere Tage dauert, sind 130 Tonnen Stahl nötig. Die Snowboarder fahren mit einem Aufzug nach oben. Die Bühne wird anders als in dieser Visualisierung gegenüber der Rampe stehen.

Foto: Allrounder

Big Air nennt sich die Freestyle-Sportart, die ab den Spielen 2018 im südkoreanischen Pyeongchang olympisch wird. Rampen für den Weltcup und die damit einhergehende Olympia-Qualifikation werden 2016 unter anderem in London, Istanbul und Boston stehen - und in Mönchengladbach. Am 3. und 4. Dezember des kommenden Jahres erwarten die Veranstalter je 15.000 Zuschauer im Hockey-Park, der dafür mit 800 m³ Schnee aus der Skihalle Neuss zum Wintersport-Areal umgerüstet wird.

"Wir wollen maximal fünf bis sechs Events im Jahr", sagt Uwe Beier, Renndirektor beim Ski-Weltverband FIS, über die wachsende Sportart. Big Air passt genau ins Konzept des olympischen Komitees, das ein jüngeres Publikum für den Wintersport begeistern will. Deshalb ziehen Veranstalter große Events auf, bei denen der sportliche Wettbewerb nur einen Teil des Gesamtkonzepts mit Konzerten und Après-Ski-Partys ausmacht. Seit 2003 führt die FIS Big-Air-Weltmeisterschaften durch. In Deutschland wurde der Sport eher durch das "Air and Style"-Festival in München, das einem anderen Snowboard-Dachverband zugerechnet wird, bekannt. Von 2005 bis 2011 sprangen die Sportler ins Olympiastadion. Nachdem der Vertrag ausgelaufen war, zog das Festival nach Innsbruck und Los Angeles weiter.

2016 wird also Mönchengladbach die erste deutsche Adresse im Freestyle-Snowboarden. Für Hanns-Michael Hölz, Präsident des Deutschen Snowboard-Verbands, ist es "eine ganz wesentliche Veranstaltung", bei der die "Emotionalisierung der Menschen in urbanen Zentren für den Wintersport" eine entscheidende Rolle spielt. Hölz berichtet zudem von "sehr guten Gesprächen" mit der ARD über eine Live-Übertragung.

Mönchengladbach wird somit zum dritten Ort in NRW, an dem ein Wintersport-Weltcup Halt macht. Von 2002 bis 2012 kämpften sich die Skilangläufer über die Düsseldorfer Rheinpromenade, und Winterberg wird 2016 zum zweiten Mal in Folge Austragungsort für einen Snowboard-Parallelslalom.

(erer)
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