Eiskunstlauf-EM Liebers und Weinzierl sichern sich WM-Ticket

WM-Tickets für Peter Liebers und Nathalie Weinzierl, EM-Titel für Javier Fernandez und Carolina Kostner: Mit soliden Leistungen haben sich der Berliner Zeitsoldat und die Abiturientin aus Mannheim zum Abschluss der Eiskunstlauf-Europameisterschaften in Zagreb ihre direkte WM-Qualifikation gesichert.

 Peter Liebers bot eine überzeugende Kür.

Peter Liebers bot eine überzeugende Kür.

Foto: dpa, Valdrin Xhemaj

Eine sehenswerte Kür katapultierte den 24-Jährigen vom 16. noch auf den zehnten Rang, Weinzierl fiel nach Rang acht im Kurzprogramm lediglich auf den neunten Platz zurück.

Eiskunstlauf-Geschichte allerdings schrieb vor 5000 begeisterten Zuschauern im Dom Sportova Javier Fernandez. Als erster Spanier überhaupt holte sich der 21-Jährige mit einer hinreißenden Kür und 274,87 Punkten EM-Gold und ließ dabei der Konkurrenz praktisch keine Chance. Mit deutlichem Abstand folgten ihm der Franzose Florent Amodio (250,53) und Michal Brezina aus Tschechien (243,52) auf den Plätzen zwei und drei.

Kostner verteidigt Titel

Bei den Damen verteidigte Carolina Kostner aus Italien ihren Titel erfolgreich. Zum legendären "Bolero" von Maurice Ravel siegte die 25 Jahre alte Weltmeisterin mit 194,71 Punkten knapp vor den beiden Russinnen Adelina Sotnikowa (193,99) und Elisaweta Tuktamischewa (188,85).

Am hochverdienten Triumph von Fernandez gab es nichts zu deuteln. Der Schützling des kanadischen Ex-Weltmeister Brian Orser brillierte mit dem vierfachen Salchow und dem vierfachen Toe-Loop, aber auch die künstlerische Komponente kam nicht zu kurz. Sein Charlie-Chaplin-Medley riss das Publikum zu Begeisterungsstürmen hin.

Im Schatten der neuen Titelträger durftne sich aber auch Liebers und Weinzierl freuen. "Ich hatte doch nichts mehr zu verlieren", erklärte er seinen couragierten Kürauftritt, mit dem er sein fehlerbehaftetes Kurzprogramm vom Donnerstag relativieren konnte. Zur Musik von "Muse" kam der nationale Titelträger sturzfrei durch sein Programm und sammelte auch dank einer gelungenen Choreographie insgesamt 187,96 Zähler zu Buche. Nur den im Training noch wackligen vierfachen Toe-Loop ließ er diesmal weg.

"Guter Gesamteindruck"

Dies nach Absprache mit Viola Striegler, die mit dem Auftritt ihres Schützlings hochzufrieden war: "Dank dieser Kür war es nun doch noch ein guter Gesamteindruck, den Peter hier hinterlassen hat." Bislang war ihr Schützling bei vier EM-Auftritten viermal daran gescheitert, sich in den Top-Ten zu etablieren.

Die 18 Jahre alte Gymnasiastin Weinzierl leistete sich zwar zwei Stürze, bewies aber anschließend zu karibischen Klängen Kampfgeist und fiel nach 147,52 Punkten anschließend Trainer Peter Sczypa glücklich in die Arme. Mit ihren Platzierungen sorgten Weinzierl und auch Liebers dafür, dass die Deutsche Eislauf-Union zu den europäischen Titelkämpfen 2014 in Budapest jeweils zwei Einzelläufer entsenden darf.

(sid/areh)
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