Rodeln Gedenkfeier für Kumaritaschwili

Bakuriani/Georgien (RPO). Sportfunktionäre und Wintersportler haben sich am Dienstag am Grab des georgischen Rennrodlers Nodar Kumaritaschwili zu einer Gedenkfeier versammelt. Der Sportler war wenige Stunden vor der Eröffnungsfeier der Olympischen Winterspiele in Vancouver beim Abschlusstraining ums Leben gekommen.

Familie nimmt Kumaritaschwilis Sarg in Empfang
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Familie nimmt Kumaritaschwilis Sarg in Empfang

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In Kumaritaschwilis Heimatort Bakuriani waren unter anderem Olympia-Organisationschef John Furlong, der deutsche Goldmedaillengewinner Felix Loch und der Präsident des internationalen Rennrodelverbands, Josef Fendt, vertreten. Die Gedenkfeier fand gemäß der Traditionen der georgisch-orthodoxen Kirche 40 Tage nach dem Tod des Sportlers statt. Ein Priester sprach Gebete am Grab, Dorfbewohner sangen traditionelle georgische Lieder.

Nodar Kumaritaschwilis Vater David sagte während der Zeremonie, der Unfall solle junge Menschen nicht vom Rennrodeln abbringen. "Der tragische Tod meines Sohnes darf die Entwicklung des Sports nicht stoppen."

Das Nationale Olympische Komitee Georgiens kündigte den Bau einer Rennrodelbahn in Bakuriani an, um an Kumaritaschwili zu erinnern. Das Internationale Olympische Komitee sagte seine Unterstützung zu. Der Athlet galt in seinem Heimatdorf, einem bekannten Wintersportort, als Held.

Kumaritaschwili war ums Leben gekommen, nachdem er bei einer Geschwindigkeit von 145 Kilometern pro Stunde die Kontrolle über seinen Schlitten verloren hatte. Er flog aus der Bahn und prallte gegen einen Stahlträger. Der Rodelweltverband machte nach einer Untersuchung einen Fahrfehler des Sportlers für den Unfall verantwortlich. Kumaritaschwilis Familie glaubt allerdings, dass die Bauweise der Rennbahn mitverantwortlich für den folgenschweren Unfall sei.

(SID/chk)
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