Eiskunstlauf Savchenko/Massot laufen bei WM-Debüt auf Anhieb zu Bronze

Ein gemeinsames WM-Debüt in Bronze: Mit einem grandiosen dritten Platz hat sich die fünfmalige Paarlauf-Weltmeisterin Aljona Savchenko mit ihrem neuen Partner Bruno Massot eindrucksvoll im Kreis der Weltelite zurückgemeldet.

Aljona Savchenko und Bruno Massot holen sich dank Kür Bronze
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Savchenko/Massot holen sich dank Kür Bronze

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Foto: afp, mm

Bei den Welttitelkämpfen in Boston tanzten die beiden Oberstdorfer trotz kleinerer Fehler auf das Siegertreppchen.

Mit einer brillanten Kür verteidigten die Kanadier Meagan Duhamel und Eric Radford vor 17.000 Zuschauern im ausverkauften TD Garden ihren Titel erfolgreich. Den Nordamerikanern am nächsten kamen die Chinesen Sui Wenjing und Han Cong. Einen bösen Absturz erlebten die russischen Olympiasieger und Europameister Tatjana Wolososchar und Maxim Trankow, die nach einer desaströsen Kür bis auf Rang sechs durchgereicht wurden.

Das erhoffte, aber nicht eingeplante Edelmetall verdienten sich die Schützlinge von Trainer Alexander König durch einen einfühlsamen Auftritt, der das Publikum mehrfach staunend raunen ließ. Dass die gebürtige Ukrainerin einen Wurf auf zwei Füßen landete und den Salchow nur doppelt statt wie geplant dreifach drehte, fiel am Ende des Programms zur Musik "Sometimes" nicht mehr ins Gewicht.

Fernandez siegt bei den Herren

Bei den Herren hatte der erneut übernervöse Olympiasieger Yuzuru Hanyu wie im Vorjahr seinem Trainingsgefährten Javier Fernandez den Titel des Weltmeisters überlassen müssen. Der Japaner konnte einen scheinbar komfortablen Vorsprung von zwölf Punkten aus dem Kurzprogramm nicht behaupten. "Ich war sehr angespannt, und das während meiner gesamten Kür", sagte Hanyu niedergeschlagen.

Seine 4000 Landsleute in der Arena waren enttäuscht, als der 21-Jährige gleich drei seiner Höchstschwierigkeiten verpatzte. Titelverteidiger Fernandez nutzte die Gunst der Stunde und zog noch an dem Asiaten vorbei.

Mit insgesamt 313,93 Zählern erlief der Spanier die zweithöchste jemals erreichte Punktzahl. Und das, obwohl der 24-Jährige durch eine schmerzhafte Schleimbeutelentzündung in der rechten Ferse gehandicapt war und nur unregelmäßig trainieren konnte. "Ich wusste, dass ich zum Sieg das beste Programm meines Lebens brauche", sagte der Europameister.

Hinter Hanyu und Fernandez, die beide beim kanadischen Starcoach Brian Orser in Toronto trainieren, gewann Jin Boyang aus China die erste WM-Medaille für einen männlichen Einzelläufer aus dem Reich der Mitte. Der deutsche Meister Franz Streubel aus Oberstdorf hatte nach dem Kurzprogramm nur den 28. Platz belegt und damit die Qualifikation für das Kürfinale verpasst.

(areh/sid)
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