Rassendiskriminierung Warriors-Trainer Kerr rechnet auch in der NBA mit Protesten

Oakland · Trotz eines Verbots rechnet Meistertrainer Steve Kerr auch in der nordamerikanischen Basketball-Profiliga NBA mit Spielerprotesten gegen die Rassendiskriminierungen in den USA.

 Ich bin dafür, dass Menschen gegen Ungerechtigkeit öffentlich Stellung beziehen", sagt Warriors-Trainer Steve Kerr.

Ich bin dafür, dass Menschen gegen Ungerechtigkeit öffentlich Stellung beziehen", sagt Warriors-Trainer Steve Kerr.

Foto: ap, BM

"Die Jungs haben eine Stimme. Ich bin dafür, dass Menschen gegen Ungerechtigkeit öffentlich Stellung beziehen, so lange es friedlich bleibt", sagte Kerr bei ESPN.

"Hier geht es um friedlichen Protest"

Es spiele keine Rolle, auf welcher Seite man stehe. Man solle lieber angewidert sein von den Dingen, die da draußen passieren, sagte Kerr und bezog sich damit auf die Weigerung von NFL-Quarterback Colin Kaepernick, bei der Nationalhymne zu stehen und mitzusingen. "Ich denke, dass Colin seine Botschaft in den letzten Wochen mehr als klar gemacht hat. Hier geht es um friedlichen Protest. Ich denke, dass so etwas auch in der NBA passieren wird", so der Coach der Golden State Warriors weiter.

Großer Redebedarf unter den Spielern

"Politisches Engagement im Sport ist ein schwieriges Thema, denn viele Menschen kommen in die Arenen, um Ablenkung zu suchen", sagte Kerr. Unter den Spielern herrsche gerade nach den letzten Fällen von Polizeigewalt in Tulsa und Charlotte großer Redebedarf, ob und in welcher Form protestiert werden solle. In der NBA ist es im Gegensatz zur NFL verboten, bei der Nationalhymne nicht zu stehen, wie es Kaepernick seit Wochen tut.

In den USA wird seit Monaten über Polizeigewalt debattiert. Mehrere Vorfälle, bei denen Polizisten unbewaffnete Schwarze töteten, lösten landesweite Proteste aus. Erst am Dienstag war ein 43-jähriger Afro-Amerikaner in Charlotte von der Polizei erschossen worden. Seitdem kommt es dort zu gewaltsamen Protesten und Ausschreitungen.

(sid)
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