Angeschlagener NBA-Superstar Bryant: "Mein Rücken bringt mich um"

Los Angeles · Der Körper streikt: Kobe Bryant muss bei den Los Angeles Lakers immer wieder Zwangspausen einlegen. Derzeit plagen ihn Rückenbeschwerden und Schmerzen in den Beinen. "Mann, ich kann kaum aufstehen", sagt der NBA-Star.

Kobe Bryant: Lakers-Star und Basketball-Ikone
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Das Leben des Kobe Bryant

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Foto: GETTY IMAGES NORTH AMERICA, AFP

Der Kopf will, der Körper streikt: Kobe Bryants Abschiedstour in der NBA wird für den Hauptdarsteller immer mehr zu einem Kampf gegen sich selbst — auf Kosten der eigenen Gesundheit. Immer wieder zwicken Knie und Rücken, die Schulter ist ohnehin lädiert. Die Reise zum Auswärtsspiel bei den Phoenix Suns am Montagabend trat der Superstar der Los Angeles Lakers daher gar nicht erst an. Während der kriselnde Ex-Meister erneut verlor, lag Bryant daheim auf der Massagebank, ließ sich behandeln und nahm ein Eisbad.

"Mann, ich kann kaum aufstehen. Mein Rücken und meine Beine bringen mich um", hatte der 37 Jahre alte Allstar am Sonntag gesagt. Da hatte er seine Lakers gerade zum ersten Heimsieg der Saison geführt und beim 97:85 gegen die Detroit Pistons 36 Minuten auf dem Parkett gestanden. Strapazen, die Bryant in seiner 20. Profisaison in der besten Basketball-Liga der Welt einfach nicht mehr verkraften kann. "Der Sieg war wichtig, keine Frage. Aber ich freue mich gerade echt nicht darauf, gleich zu meinem Auto zu gehen", sagte er noch, ehe er in die Kabine humpelte.

Immer wieder war Bryant von Verletzungen zurückgeworfen worden, nach einem Riss der Rotatorenmanschette in der rechten Schulter war die vergangene Saison bereits im Januar beendet - und das zum dritten Mal in Folge. Und bekommt Bryant weiterhin derart viele Einsatzminuten wie am Sonntag, wird er wohl auch in diesem, seinem letzten NBA-Jahr, das Saisonende im April 2016 vom Krankenbett aus verfolgen.

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Coach Byron Scott, ein ehemaliger Mitspieler Bryants bei den Lakers, und der ganze Verein brauchen ihren Superstar. Auf dem Court sind seine Ausstrahlung und Leistungen noch immer beeindruckend, abseits des Parketts ist die "schwarze Mamba" die wichtigste Werbefigur und das öffentliche Gesicht des Teams, für das Bryant seit 1996 ununterbrochen spielt und mit dem er fünf Meistertitel holte.

Doch schon seit Jahren läuft es nicht mehr rund, in Los Angeles sind die Clippers längst die Nummer eins. 2014 und 2013 verpassten die Lakers sogar die Play-offs, wohl auch, weil Bryant in der heißen Phase der Saison fehlte.

Dennoch wiegt sein Wort innerhalb des Klubs schwer, wenn Bryant spielen will, und das will er fast immer, dann spielt er. Es sei denn, der Körper streikt - wie am Montag. Und wie wahrscheinlich noch häufiger in dieser Saison.

(sid)
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