Final-Serie in der NBA Dreier-Regen in Cleveland — Matchball für Golden State

Cleveland · Dank einer Stephen-Curry-Show sind die Golden State Warriors nur noch einen Sieg von der Titelverteidigung in der NBA entfernt. Nach drei durchwachsenen Final-Leistungen zeigte der Basketball-Superstar im vierten Spiel der Serie seine Extraklasse: 38 Punkte erzielte Curry in Cleveland.

NBA: Stephen Curry und Golden State haben Matchball zum Titel
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Golden State hat dank Stephen Curry Matchball

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Bereits am Montag (Ortszeit) kann das beste Team der Liga vor den eigenen Fans in Oakland die Titelverteidigung in der nordamerikanischen Basketballliga perfekt machen.

"Ich bin froh, dass ich heute besser gespielt habe. Aber wir haben noch nichts gewonnen", sagte der wertvollste Spieler der regulären Saison (MVP) nach dem 108:97-Auswärtssieg bei den Cavaliers. Vor allem aus der Distanz traf der Meister fast alles: Mit 17 erfolgreichen Dreipunktwürfen stellten die Kalifornier einen Final-Rekord auf. Sieben verwandelte allein der 28-Jährige. Neben Curry überzeugte auch Spezialist Klay Thompson mit vier Dreiern . Die sogenannten Splash Brothers erzielten gemeinsam 63 Punkte.

Erstmals in der Finalserie konnte sich kein Team frühzeitig absetzen. Golden State führte vor dem Schlussviertel mit 79:77. Nach einem Dunk von LeBron James führte Cleveland wieder mit 83:81, danach gelang den Cavs fast sieben Minuten kein einziger Feldkorb. "Unsere Offensive kam ins stottern, und wir hielten nur noch von draußen drauf", beschrieb James die Ideenlosigkeit der Cavs im Schlussviertel.

Mit einem 12:1-Lauf übernahmen die Warriors die Initiative. "Wir haben uns weniger Schwächephasen geleistet als im letzten Spiel", sagte Curry. Gutes Omen: Noch nie in der NBA-Geschichte verlor ein Team nach einer 3:1-Führung im Finale noch die Meisterschaft. "Spiel fünf wird das härteste Spiel der Serie. Jedes Entscheidungsspiel ist schwierig. Die Serie ist noch nicht beendet", warnte Warriors-Coach Steve Kerr vor dem fünften Duell.

Für Cleveland hingegen rückt der erste Titelgewinn der Vereinsgeschichte in weite Ferne. Zwei Tage nach dem furiosen 120:90-Sieg konnte das Team von Superstar James (25 Punkte) nicht an diese Leistung anknüpfen. Coach Tyronn Lue gab sich nach der Niederlage aber kämpferisch: "Wenn du nicht an den Sieg glaubst, dann steig nicht ins Flugzeug".

Der Trainer der Cavaliers ließ erneut Richard Jefferson von Beginn an spielen. Kevin Love musste nach überstandener Verletzung (Gehirnerschütterung) auf der Bank Platz nehmen.

(dpa)
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