20 Jahre bei den Dallas Mavericks Nowitzki spielt erneut zum Freundschaftspreis

Dirk Nowitzki spielt mindestens eine weitere Saison für die Dallas Mavericks – zum Freundschaftspreis. Es wird seine 20. Spielzeit für die Texaner sein. So treu war bislang nur Kobe Bryant.

Dirk Nowitzki – Würzburger, Basketball-Star, NBA-Legende
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Das ist Dirk Nowitzki

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Dirk Nowitzki spielt mindestens eine weitere Saison für die Dallas Mavericks — zum Freundschaftspreis. Es wird seine 20. Spielzeit für die Texaner sein. So treu war bislang nur Kobe Bryant.

Es war am Montag, als Dirk Nowitzki am Rande seines Benefiz-Fußballspiels in Mainz noch einmal betonte, dass er selbstverständlich bei den Dallas Mavericks bleiben werde. "Nur eine Formalität" sei die Vertragsverlängerung, sagte er. Und so war es dann auch. Am Donnerstagabend bestätigten die "Mavs": Nowitzki bleibt. Zu welchen Bedingungen, das verrieten sie nicht.

Es gilt allerdings als sicher, dass Nowitzki einen Zwei-Jahres-Vertrag unterschrieben hat — zum Freundschaftspreis. Fünf Millionen Dollar (etwa 4,4 Millionen Euro) pro Jahr schulden ihm die Mavericks, die das neue Arbeitspapier nach der kommenden Saison aber einseitig kündigen dürfen. Es ist eine ähnliche Vereinbarung wie jene, die im vergangenen Jahr ausgehandelt worden war.

Nowitzki kommt Dallas einmal mehr entgegen

Im Sommer 2016 hatte Nowitzki für zwei Jahre und jeweils 25 Millionen Dollar unterschrieben, die Option für die zweite Saison nahm der Klub jedoch nicht wahr, deshalb jetzt die Verhandlungen über einen neuen Vertrag. Wie schon zweimal zuvor kam der 39 Jahre alte Würzburger den Mavericks entgegen: Dallas bleibt nun genug Geld übrig, um in die Mannschaft zu investieren.

"Es stehen noch ein paar andere Leute im Vordergrund, die man gerne nach Dallas holen würde. Wir werden eine Lösung finden, die für beide Seiten die beste ist", hatte Nowitzki bereits angekündigt und ergänzt, er werde mal schauen, "wie viel am Schluss für mich übrig ist. Das ist aber nicht das Hauptziel." Hauptziel ist erst mal die Vertragsverlängerung mit Center Nerlens Noel.

Vor sieben Jahren hatte Nowitzki erstmals auf Geld verzichtet, er nahm für einen neuen Vier-Jahres-Vertrag nur 80 statt möglicher 96 Millionen Dollar. Dallas konnte dadurch Tyson Chandler holen. In der folgenden Saison gewannen die Mavericks den Titel, Nowitzki wurde als MVP der Finalserie gegen Miami (4:2) ausgezeichnet. Seitdem haben die Texaner keine Play-off-Serie mehr gewonnen.

Nowitzki zieht mit Bryant gleich

Mit dem neuen Vertrag ist zunächst einmal gewährleistet, dass Nowitzki auch seine 20. Saison in der NBA bei jenem Klub spielt, der ihn einst als Rookie verpflichtet hat — eine Karriere, wie sie bislang in der NBA nur Kobe Bryant mit den Los Angeles Lakers gelungen ist. Mehr als einmal hat Nowitzki erklärt, wie viel es ihm bedeuten würde, es Bryant gleichzutun.

Die 19. Saison bei Dallas war allerdings keine gute gewesen. Der 13-malige All-Star und MVP der Saison 2006/2007 kam nur noch auf 14,2 Punkte im Schnitt - seine schlechteste Ausbeute seit seiner ersten Saison. Nowitzki spielte zudem nur in 54 Partien mit, mehr verhinderten Achillessehnen-Probleme. Zum ersten mal seit 2000 bendeten die Mavericks eine Saison mit einer negativen Bilanz.

Die 20. Saison muss freilich nicht die letzte sein, wie Nowitzki neulich im ZDF-Sportstudio verriet. "Im Moment will ich noch ein paar Jahre Gas geben, wenn der Körper mitspielt", sagte er. In der Liste der besten Scorer der NBA-Geschichte könnte Nowitzki daher noch Wilt Chamberlain auf Rang fünf überholen - derzeit hat er 1159 Punkte weniger als der 1999 verstorbene "Big Dipper".

(sid)
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