Rio US-Schwimmer Phelps holt seine 19. Goldmedaille

Rio de Janeiro · Als Michael Phelps seine Goldmedaille küsste, war sein jüngster Fan längst eingeschlafen. Sein Söhnchen Boomer schlummerte im roten Baby-Tragesack mit weißen Sternen selig, auch der Jubel im Schwimmstadion gut 20 Minuten nach Mitternacht weckte ihn nicht. "Es war verrückt. Ich stand auf dem Startblock und dachte, mir würde das Herz in der Brust explodieren", sagte Phelps nach seinem 19. Gold-Triumph. Mit der viertbesten Zeit im Finale hatte der Superstar als zweiter Schwimmer das US-Quartett in Führung gebracht. Wie wild schlug er auf den Block ein, als Schlussschwimmer Nathan Adrian den Vorsprung auf den letzten 100 Metern (Freistil) ins Ziel brachte.

Olympische Spiele 2016: Michael Phelps jubelt über 19. Goldmedaille
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Phelps jubelt über 19. Goldmedaille

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Phelps riss immer wieder die Arme hoch, er schrie seine Freude heraus, er klatschte seine Kollegen ab: Es wirkte, als hätte der 31-Jährige gerade sein erstes olympisches Gold gewonnen. Sein Blick wanderte über die Tribüne und suchte seine wichtigsten Fans: Mutter Debbie, seine Verlobte Nicole Johnson und den drei Monate alten Boomer.

Vier Jahre nach den Spielen von London, die sich trotz vier Gold- und zwei Silbermedaillen irgendwie falsch angefühlt hatten, nimmt der beste Schwimmer und erfolgreichste Olympionike der Geschichte noch einmal Abschied von der großen Bühne - und er wird mindestens noch vier Chancen auf weiteres Edelmetall haben.

(SID)
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