Düsseldorf/Hamburg Trainer Tuchel dementiert Einigung mit dem HSV

Düsseldorf/Hamburg · Für Anhänger des Fußball-Bundesligisten Hamburger SV startete der gestrige Tag mit einer vermeintlich tollen Nachricht: Der Sportnachrichtensender "Sky" vermeldete, dass Thomas Tuchel im Sommer neuer Trainer beim Bundesligisten werde.

Sogar im Falle eines Abstiegs solle der 41-Jährige an die Elbe wechseln und in den kommenden Tagen einen Vertrag über vier Jahre unterschreiben. Kurz darauf folgte unerwartet die Ernüchterung: Sowohl der Hamburger Sportverein als auch Tuchels Berater dementierten eine Einigung zwischen dem umworbenen Trainer und dem HSV.

"Es ist bekannt, dass wir mit Thomas Tuchel im Austausch sind. Alle anderen Meldungen können wir nicht bestätigen, das sind reine Spekulationen", sagte HSV-Mediendirektor Jörn Wolf. Tuchel-Berater Lukas Meinking bestätigte Verhandlungen: "Es gibt Kontakte zwischen Thomas Tuchel und dem HSV, aber es wird in den kommenden Stunden oder Tagen keinen Abschluss geben", sagte Meinking "Spiegel Online". "Es besteht nicht einmal eine mündliche Einigung."

Der Ex-Mainzer Tuchel soll bei den abstiegsbedrohten Hanseaten laut "Sky" ein Jahresgehalt von drei Millionen Euro verdienen. Zuvor hatte die "Bild"-Zeitung von 12,8 Millionen Euro Gehalt für vier Jahre berichtet. Damit wäre Tuchel der teuerste Trainer in der Klubgeschichte. Tuchel, der in dieser Spielzeit ein Sabbatjahr eingelegt hat, trainierte von 2009 bis 2014 die Profis vom FSV Mainz 05 und führte den Klub zweimal in die Europa League. In 183 Partien holte er mit Mainz im Schnitt 1,43 Punkte pro Spiel. 2009 hatte Tuchel die Mainzer A-Jugend zur deutschen Meisterschaft geführt.

Tuchel wurde zuletzt auch von anderen Klubs umworben. Dem ambitionierten Zweitligisten RB Leipzig erteilte er am Osterwochenende eine Absage. "Thomas Tuchel hat uns abgesagt. Er geht nicht in die Zweite Liga", hatte Sportdirektor Ralf Rangnick erklärt. Beim HSV würde Tuchel den Job von Interimscoach Peter Knäbel übernehmen. Der 48-Jährige, eigentlich Sportdirektor des Klubs, hatte Joe Zinnbauer beerbt, der am 22. März entlassen worden war.

(sid/RP)
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