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US Open Kerber siegt und trifft im Viertelfinale auf Vinci

New York · Angelique Kerber kommt Platz eins in der Weltrangliste immer näher. Bei den US Open erreicht sie ohne Satzverlust die Runde der besten acht Spielerinnen. Jetzt wartet eine Vorjahresfinalistin.

Angelique Kerber marschiert gegen Petra Kvitova ins Viertelfinale der US-Open 2016
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Kerber marschiert gegen Kvitova ins Viertelfinale

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Foto: ap, ah

Zum zweiten Mal nach 2011 hat es die beste deutsche Tennisspielerin ins Viertelfinale der US Open geschafft. Die Weltranglisten-Zweite aus Kiel entschied am Sonntag (Ortszeit) das Duell der Linkshänderinnen mit der zweimaligen Wimbledonsiegerin Petra Kvitova 6:3, 7:5 für sich.

Nach 1:28 Stunden profitierte Kerber im nicht ganz gefüllten Arthur-Ashe-Stadium bei ihrem ersten Matchball von einem Doppelfehler Kvitovas. Im neunten Vergleich mit der Tschechin feierte die 28 Jahre alte Australian-Open-Siegerin, Wimbledonfinalistin und Olympia-Zweite ihren fünften Sieg.

"Es fühlt sich großartig an, hier bei diesem Turnier wieder im Viertelfinale zu stehen. Hier hat alles angefangen. Seitdem bin ich eine neue Tennisspielerin", sagte Kerber in Anspielung auf ihren sensationellen Halbfinal-Einzug vor fünf Jahren. Seitdem hat sich die Norddeutsche in der Weltspitze etabliert. In New York hat sie nun weiterhin die Chance auf die Übernahme von Platz eins der Weltrangliste.

Petra Kvitova unterlaufen zu viele Fehler

Durch Kerbers Viertelfinal-Einzug steht fest, dass Serena Williams das Finale erreichen muss, um ihre Spitzenposition im Damen-Tennis nicht zu verlieren. Sollten Kerber und Williams das Endspiel bestreiten, wäre die Siegerin auch die Nummer eins. Kerber spielt am Dienstag in der Runde der besten acht gegen die Vorjahresfinalistin Roberta Vinci aus Italien. Williams trifft im Achtelfinale am Montag auf die Kasachin Jaroslawa Schwedowa.

Nach den insgesamt lockeren Siegen gegen Polona Hercog, Mirjana Lucic-Baroni und Catherine Bellis sah sich Kerber vor rund 22.000 Zuschauern mit der ersten echten Herausforderung konfrontiert. Doch Kvitova, die zuletzt in der Weltrangliste auf Platz 16 zurückgefallen war, unterliefen zu viele Fehler. Nach 31 Minuten nutzte Kerber ihren zweiten Satzball, als sie eine Rückhand die Linie entlang spielte. Kerber leistete sich im ersten Durchgang vier unerzwungene Fehler, Kvitova 17. Kvitova konnte das Geschehen im zweiten Satz zwar jetzt etwas offener gestalten, doch insgesamt 43 unerzwungene Fehler waren einfach zu viel.

"Ich wusste, dass mich ein schweres Match erwartet", sagte Kerber und wiegelte auf dem Platz erneut die Nummer-eins-Diskussion ab. "Es ist noch ein langer Weg", sagte die Fed-Cup-Spielerin. "Jetzt wartet erst einmal Roberta Vinci. Sie hat im vergangenen Jahr ein großartiges Turnier gespielt. Das wird die nächste große Herausforderung."

Rafael Nadal streicht die Segel

Der frühere Weltranglisten-Erste Rafael Nadal ist bei den US Open im Achtelfinale ausgeschieden. Der New-York-Sieger von 2010 und 2013 verlor am Sonntag (Ortszeit) gegen den Franzosen Lucas Pouille im bisher besten Spiel des Turniers 1:6, 6:2, 4:6, 6:3, 6:7 (6:8). Der 30 Jahre alte Tennisprofi aus Spanien verspielte im fünften Satz eine 4:2-Führung und musste sich nach 4:07 Stunden geschlagen geben. Pouille nutzte seinen vierten Matchball und steht nach Wimbledon zum zweiten Mal in einem Grand-Slam-Viertelfinale.
Dort trifft der 22-Jährige auf seinen Landsmann Gael Monfils.

"Ich hätte es mir nicht schöner erträumen können", sagte der Weltranglisten-25. nach dem größten Erfolg seiner Karriere. Da auch Jo-Wilfried Tsonga die Runde der besten acht Spieler erreicht hat, stehen zum ersten Mal überhaupt in der Profi-Ära und erstmals seit 89 Jahren wieder drei Franzosen in New York im Viertelfinale. 1927 standen bei den US Championships Jean Borotra, Jacques Brugnon und Rene Lacoste im Viertelfinale. Das letzte Grand-Slam-Turnier mit drei Franzosen in dieser Runde waren die French Open 1947.

Novak Djokovic erreicht ohne Mühe das Viertelfinale

Nadals langjähriger Rivale Novak Djokovic dagegen kam weiter. Der Weltranglisten-Erste setzte sich gegen den Briten Kyle Edmund mit 6:2, 6:1, 6:4 durch. Im Kampf um den Einzug ins Halbfinale trifft der von Boris Becker trainierte Serbe am Dienstag auf Tsonga.

In der Damen-Konkurrenz sorgt die ehemalige Weltranglisten-Erste Caroline Wozniacki weiter für Furore. Die 26 Jahre alte Dänin gewann gegen die an Nummer acht gesetzte Madison Keys aus den USA 6:3, 6:4 und steht zum ersten Mal seit zwei Jahren wieder im Viertelfinale eines Grand-Slam-Turniers. Wozniacki ist nach einigen Verletzungsrückschlägen und schwächeren Ergebnissen nur noch die Nummer 74 der Welt. Im Kampf um den Einzug in das Halbfinale trifft sie am Dienstag auf Anastasia Sewastowa aus Lettland.

Wozniacki stand bei den US Open zweimal im Endspiel. 2009 verlor sie gegen Kim Clijsters und 2014 gegen Serena Williams. Bei den Australian Open und in Wimbledon war sie in diesem Jahr jeweils in der ersten Runde ausgeschieden, die French Open hatte sie verletzt verpasst. Vorjahresfinalistin Roberta Vinci spielt am Dienstag gegen die Weltranglisten-Zweite Angelique Kerber um den Halbfinal-Einzug.

(jado/dpa)
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