US Open Petkovic scheitert an der Hitze, Kohlschreiber an Federer

New York · Angeschlagen ins Match, dann in der dritten US-Open-Runde ausgeknockt: Andrea Petkovic ging schon krank in ihre Partie, die Mittagshitze und die Gegnerin besorgten den Rest. Philipp Kohlschreiber verlor auch im zehnten Anlauf gegen Roger Federer.

US Open: Andrea Petkovic scheitert in der dritten Runde
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Andrea Petkovic scheitert in der dritten Runde

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Foto: ap, JJ AG

Mona Barthel scheiterte als dritter deutscher Tennisprofi in der dritten Runde. Trotz eines starken Beginns unterlag die Weltranglisten-53. aus Neumünster der Amerikanerin Varvara Lepchenko (Nr. 46) mit 6:1, 3:6, 4:6.

Petkovic konnte kaum zwei Sätze reden, ohne zu husten. Die erkrankte Darmstädterin hatte zuvor unter der stechenden Mittagssonne von New York als erste deutsche Tennisspielerin das Achtelfinale bei den US Open verpasst. "Ich habe es mir wohl gestern in der Spielerkabine eingefangen, in der Kombination mit der Hitze war es wohl zu viel", sagte Petkovic am Samstag nach dem 6:7 (2:7), 3:6 gegen die britische Qualifikantin Johanna Konta.

Zu stark für Philipp Kohlschreiber war auch im zehnten Vergleich Roger Federer. Die deutsche Nummer eins unterlag dem fünfmaligen US-Open-Champion aus der Schweiz 3:6, 4:6, 4:6, obwohl der Augsburger eine ordentliche Leistung bot. Damit sind nun alle sieben deutschen Herren ausgeschieden, Federer trifft auf John Isner aus den USA.

Kohlschreiber machte im zweiten Satz ein Break gegen seinen Trainingspartner wett und führte im dritten Durchgang 2:0. Doch es schien, als könne der 34-jährige Federer im rechten Moment immer noch einen Gang hochschalten. "Ich habe die Big Points gemacht. Ich bin zufrieden, in drei Sätzen durch zu sein", sagte Federer. Nach 1:33 Stunden war die Partie im Arthur-Ashe-Stadium vorbei.

Damit hatten noch Angelique Kerber, Mona Barthel und Sabine Lisicki die Chance auf das Weiterkommen. Bei den ersten drei Grand-Slam-Turnieren der Saison stand kein Deutscher im Achtelfinale.

Petkovic scheiterte an ihrem Körper

Petkovic ließ sich zuvor im zweiten Satz behandeln, weil ihr schwindelig wurde. "Ich konnte den Ball gar nicht mehr sehen.
Koordinativ hatte ich mich nicht mehr im Griff. Ich habe in den Tiebreak alles reingelegt, dann war der Ofen aus", berichtete sie.

Den guten Start mit einer 2:0-Führung konnte Petkovic nicht zum Gewinn des ersten Satzes gegen die 97. der Weltrangliste nutzen. Im Louis-Armstrong-Stadium, das beim ersten Match des Tages zunächst nur spärlich gefüllt war, wechselten bei beiden Spielerinnen gute Aktionen mit vielen Fehlern - was Petkovic auf ihren gesundheitlichen Zustand zurückführte. Im Tiebreak führte die Nummer 18 der Welt nach zwei langen Ballwechseln 2:0 und gab dann sieben Punkte in Serie ab.

Nach dem 0:3 im zweiten Satz ließ die 28-Jährige den Physiotherapeuten kommen. Er maß bei Petkovic sogar den Blutdruck, während die deutsche Nummer zwei ein mit Eisbeuteln gefülltes Handtuch im Nacken liegen hatte. Zwar war es nicht mehr so heiß und schwül wie in den Tagen zuvor, dafür brannte die Sonne am sechsten Turniertag von einem wolkenlosen Himmel.

Petkovic nahm sich unter ihrem Sonnenschirm eine Behandlungspause, danach versuchte es die Viertelfinalistin von 2011 noch einmal und schaffte prompt den ersten Spielgewinn, aber nicht mehr die Wende.
Zwar wehrte sie beim Stand von 1:5 drei Matchbälle ab und wirkte etwas erholt von der zwischenzeitlichen Krise. Doch nach knapp zwei Stunden und dem sechsten Matchball war die Partie gegen Konta beendet, die zuvor Wimbledon-Finalistin Garbiñe Muguruza geschlagen hatte.

Die in Australien geborene Britin ungarischer Herkunft trifft am Montag auf die zweimalige Wimbledonsiegerin Petra Kvitova aus Tschechien

(dpa)
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