Tennis Saison-Aus für Lisicki wegen Knieverletzung

Berlin · Für Sabine Lisicki ist das Tennisjahr 2015 beendet. Wegen anhaltender Knieprobleme sagte die Nummer drei der deutschen Rangliste alle sportlichen Verpflichtungen in den kommenden Monaten ab und konzentriert sich bereits auf 2016.

Das ist Sabine Lisicki
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Foto: dpa, wo

Ein eher enttäuschendes Tennisjahr 2015 ist für Sabine Lisicki schon vor der europäischen Hallensaison beendet. "Wir haben alles probiert, aber mein Knie ist nicht bereit", teilte die 26-Jährige auf ihrer offiziellen Facebookseite mit: "Nach dem aktuellen Stand der Dinge werde ich diese Saison kein Turnier mehr spielen."

Bereits im Vorfeld der US Open in New York hatte Lisicki über Schmerzen im linken Knie geklagt. Seit ihrer Achtelfinal-Niederlage gegen die Rumänin Simona Halep in New York, wo ein großes Pflaster auf dem lädierten Knie nichts Gutes ahnen ließ, war die Nummer drei der deutschen Rangliste bei Dr. Hans-Wilhelm Müller-Wohlfahrt in München und bei Physiotherapeut Klaus Eder in Donaustauf in medizinischer Behandlung.

"Die Ärzte, das Team und ich arbeiten hart, um mich schnellstmöglich fit und auf den Platz zu bekommen. Dies wird spätestens zur neuen Saison der Fall sein", schrieb Lisicki nun bei Facebook und setzte damit einen Schlusspunkt hinter ein aus ihrer Sicht sportlich unbefriedigendes Jahr.

Lisickis bestes Ergebnis in den vergangenen neun Monaten war die Halbfinal-Teilnahme beim Millionenturnier im März in Indian Wells. Im Juni in Birmingham stand sie noch einmal in der Runde der letzten Vier, ansonsten kam sie nicht in die Nähe eines Finales.

In den Grand-Slam-Turnieren schaffte Lisicki es nur in New York bis ins Achtelfinale. In Australien war bereits die erste Runde Endstation, in Wimbledon und Paris jeweils die dritte Runde. Ihre Erklärung: Die Umstellungen vom Hartplatz auf Sand und vom Sandplatz auf Rasen seien ihr nicht wie gewohnt geglückt. In der Weltrangliste ist die nach Meinung vieler Experten spielerisch beste Deutsche aktuell die Nummer 28.

Seit Jahresbeginn arbeitet Lisicki mit Trainer Christopher Kas zusammen, der Ex-Profi soll ihr Konstanz und einen Schub verschaffen, der sie in der Weltrangliste in die Region katapultiert, wo sie nicht nur nach eigener Ansicht hingehört: in die Top 10. Der ehemalige Davis-Cup-Spieler Kas versuche vor allem nicht, ihr "eine Schablone" aufzudrücken, hat Lisicki mehrfach betont. Will heißen: Kas orientiert sich nicht an Williams und Scharapowa, "sondern es geht um mich", erklärte die Berlinerin.

Trotz aller Enttäuschungen und Rückschläge im Jahr 2015 glaubt die Wimbledon-Finalistin von 2013, auf dem richtigen Weg zurück zu sein. "Wenn wir das mit dem Knie in den Griff bekommen, dann ist vieles möglich", sagt die ehemalige Nummer zwölf der Welt. Ob sie mit dieser Einschätzung richtig liegt, wird Sabine Lisicki zumindest in diesem Jahr nicht mehr unter Beweis stellen können.

(sid)
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