French Open Raonic scheitert überraschend — Außenseiterin Rogers weiter

Paris · Der Tennis-Weltranglisten-Neunte Milos Raonic hat bei den French Open überraschend das Viertelfinale verpasst. Der in Montenegro geborene Kanadier verlor am Sonntag in Paris 2:6, 4:6, 4:6 gegen Außenseiter Albert Ramos-Vinolas aus Spanien.

French Open 2016: Albert Ramos-Vinolas sorgt für Überraschung gegen Raonic
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Ramos-Vinolas sorgt für Überraschung gegen Raonic

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Für die Nummer 55 der Welt ist es das bei weitem beste Abschneiden bei einem Grand-Slam-Turnier. Nächster Gegner des Linkshänders ist Titelverteidiger Stan Wawrinka.

Der vom früheren Weltranglisten-Ersten Carlos Moya trainierte Raonic wird in der anstehenden Rasensaison von John McEnroe beraten. Das teilte der einstige US-Tennis-Star in Paris mit.

Vorjahressieger Wawrinka bezwang den Serben Viktor Troicki am Sonntag mit 7:6 (7:5), 6:7 (7:9), 6:3, 6:2. Wawrinka entschied auch den fünften Vergleich der beiden Spieler zu seinen Gunsten.

Auch der britische Mitfavorit Andy Murray kommt nach seinen beiden hart erkämpften Fünfsatzsiegen in den ersten zwei Runden immer besser in Schwung. Der an Position zwei gesetzte Davis-Cup-Gewinner schaltete den Aufschlagriesen John Isner (USA/Nr. 15) mit 7:6 (11:9) 6:4, 6:3 aus. Murray bekommt es nun in der Runde der letzten acht mit Kei Nishikori (Japan/Nr. 5) oder dem Franzosen Richard Gasquet (Nr. 9) zu tun.

Muguruza und Rogers wieder im Viertelfinale

Die Weltranglisten-108. Shelby Rogers hat bei den Frauen für eine weitere Überraschung gesorgt und steht völlig unerwartet im Viertelfinale von Paris. Die 23-Jährige aus den USA besiegte die an Position 25 gesetzte Irina-Camelia Begu (Rumänien) in 1:19 Stunden mit 6:3, 6:4 und brach nach dem Matchball in Tränen aus.

"Ich habe immer von so etwas geträumt. Aber ich hätte nie gedacht, dass es auch wirklich passiert. Merci an alle", sagte Rogers noch auf dem Platz und schlug sich die Hände vor ihr Gesicht. Die letzte nicht in den Top 100 stehende Viertelfinalistin in Roland Garros war 2012 die Kasachin Jaroslawa Schwedowa.

Die aus South Carolina stammende Rogers hatte in der dritten Runde die zweimalige Wimbledonsiegerin Petra Kvitova (Tschechien/Nr. 10) ausgeschaltet und erstmals das Achtelfinale eines Major-Turniers erreicht. In der Auftaktrunde war der Amerikanerin in Karolina Pliskova aus Tschechien (Nr. 17) ebenfalls schon eine gesetzte Spielerin zum Opfer gefallen.

In der Runde der letzten acht trifft Rogers, die früher als Ballmädchen beim WTA-Turnier in Charleston eingesetzt wurde, am Dienstag auf die Weltranglistenvierte Garbine Muguruza. Die Wimbledonfinalistin aus Spanien hatte sich am Sonntag mit 6:3, 6:4 gegen die frühere Paris-Gewinnerin Swetlana Kusnezowa (Russland/Nr. 13) durchgesetzt.

Die Siegerin der 115. French Open kassiert ein Preisgeld in Höhe von zwei Millionen Euro. Titelverteidigerin ist Branchenführerin Serena Williams (USA/Nr. 1), die am Montag in ihrem Achtelfinale gegen Elina Switolina (Nr. 18) spielt. Die Ukrainerin wird von der früheren Nummer eins Justine Henin (Belgien) betreut, die zwischen 2003 und 2007 insgesamt viermal in Paris triumphiert hatte.

Hingis/Mirza verpassen "Santina Slam"

Das weltbeste Doppel Martina Hingis/Sania Mirza ist bei den French Open in Paris bereits im Achtelfinale ausgeschieden. Die schweizerisch-indische Kombination unterlag völlig überraschend Barbora Krejcikova/Katerina Siniakova (Tschechien) in nur 67 Minuten mit 3:6, 2:6.

Hingis (35) und Mirza (29) hatten gemeinsam die vergangenen drei Grand-Slam-Turniere in Wimbledon, New York (US Open) und Melbourne (Australian Open) gewonnen. In Roland Garros hätten sie nun mit dem vierten Major-Coup in Serie den sogenannten "Santina Slam" holen können.

Bei den French Open 2015 waren Hingis und Mirza im Viertelfinale gescheitert.

(dpa/sid)
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