Deutsches Debakel bei French Open Auch Petkovic scheitert in Paris

Fed-Cup-Spielerin Andrea Petkovic hat den Sprung in die dritte Runde der French Open verpasst. Die Paris-Halbfinalistin von 2014 unterlag der Kasachin Julia Putinzewa (WTA-Nr. 60) überraschend deutlich mit 2:6, 2:6 und kassierte bei ihrem Lieblings-Grand-Slam eine bittere Niederlage.

French Open 2016: Andrea Petkovic scheitert in der zweiten Runde
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Andrea Petkovic scheitert in der zweiten Runde

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Nach 1:36 Stunden verwandelte die Außenseiterin auf Court 14 ihren vierten Matchball. Der Darmstädterin Petkovic unterliefen 32 unerzwungene Fehler, Putinzewa nur zwölf.

Damit steht bislang nur Annika Beck (Bonn) in der dritten Runde von Roland Garros. Am Donnerstag haben auch noch Nizza-Finalist Alexander Zverev (Hamburg), Julia Görges (Bad Oldesloe) und Tatjana Maria (Bad Saulgau) die Chance, ihre Zweitrundenhürden erfolgreich zu nehmen.

Australian-Open-Siegerin Angelique Kerber (Kiel/Nr. 3) war bereits in ihrem Auftaktmatch gescheitert. Insgesamt hatten 17 deutsche Profis (10 Frauen, 7 Männer) im Hauptfeld des bedeutendsten Sandplatzturniers der Welt gestanden.

Der neunmalige French-Open-Sieger Rafael Nadal hat derweil auch sein Zweitrundenmatch in Paris deutlich gewonnen. Der Spanier bezwang den Argentinier Facundo Bagnis am Donnerstag 6:3, 6:0, 6:3 und war nach dem 0:2-Rückstand zu Beginn klar überlegen. Nur am Ende leistete Bagnis noch einmal Widerstand. Der Weltranglisten-Fünfte Nadal hatte in der ersten Runde sogar nur drei Spiele abgegeben.

Der Weltranglisten-Erste Novak Djokovic hat auch seine zweite Aufgabe ohne Satzverlust gemeistert. Der von Boris Becker betreute Serbe setzte sich 7:5, 6:3, 6:4 gegen Steve Darcis durch. Gegen den kampfstarken Belgier brauchte Djokovic allerdings eine Stunde, bis er sich den ersten Satz geholt hatte. Djokovic trifft am Samstag auf den aus Slowenien stammenden Briten Aljaz Bedene. Das Turnier in Paris ist das einzige der vier Grand-Slam-Turniere, das Djokovic in seiner Karriere noch nicht gewonnen hat.

Die Partie der an Position 28 gesetzten Petkovic hatte sich leicht verzögert, weil Putinzewa-Coach Roman Kislijanski auf der Tribüne zunächst keinen Sitzplatz mehr fand. Danach nutzte die nur 1,62 Meter große Kasachin ihre Chancen besser und ging schnell mit 4:1 in Führung.

Petkovic, die vor dem Turnier noch krank gewesen war, konnte erst ihren siebten Breakball nutzen und kam dadurch auf 2:4 heran. Doch die Fehlerquote der Weltranglisten-31. war nicht nur im ersten Satz zu hoch (19 unforced errors).

Auch in der Folge fand Petkovic kein Mittel gegen die variabel agierende Putinzewa und lag nach zwei weiteren Aufschlagverlusten schnell mit 0:3 in Rückstand. Die Anfeuerungen der deutschen Schlachtenbummler nutzten nichts mehr. Bei den Australian Open im Januar war Petkovic in der ersten Runde ausgeschieden.

(sid/dpa)
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