French Open Becker scheidet als erster Deutscher aus — Regen stoppt Lisicki

Paris · Heftige Regenfälle haben den Profis und Zuschauern zum Start der French Open in Paris die Stimmung vermiest. Während viele der spielfreien Stars wie Melbourne-Siegerin Angelique Kerber in der Halle trainierten, wurde der Betrieb im Stade Roland Garros immer wieder von Niederschlägen unterbrochen.

Benjamin Becker in der ersten Runde der French Open 2016 chancenlos
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Becker in der ersten Runde chancenlos

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Foto: dpa, sam

Leidtragender war auch Qualifikant Dustin Brown (Winsen/Aller). Der Weltranglisten-113. führte mit 6:7 (5:7), 6:4, 7:6 (7:5), 1:1 gegen den favorisierten Dudi Sela (Israel/ATP-Nr. 62), als die Partie wegen des Wetters zum zweiten Mal unterbrochen wurde. Die Begegnung wird am Montag fortgesetzt.

Lisicki spielt erst am Montag

French Open 2016: Regen frustriert Fans und Spieler
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Regen frustriert Fans und Spieler

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Bereits zuvor waren die ebenfalls für den ersten Turniertag angesetzten Spiele von Sabine Lisicki (Berlin) und Carina Witthöft (Hamburg) um einen Tag verschoben worden. Am Sonntagmittag hatte es bei Temperaturen von 15 Grad Celsius bereits eine knapp dreistündige Regenunterbrechung gegeben. Danach konnte der Spielbetrieb kurz fortgesetzt werden, ehe das endgültige Aus kam.

Bei den French Open soll erst ab 2020 ein Dach über dem Court Philippe Chatrier zum Einsatz kommen. Bei den Australian Open und in Wimbledon gibt es bereits eine Abdeckung über den Centre Courts - bei den US Open soll das Dach in diesem Jahr über dem Arthur-Ashe-Stadium eingeweiht werden.

Ausgeschieden ist in Paris indes schon der erste von insgesamt 17 deutschen Profis: Benjamin Becker (Orscholz) unterlag dem Russen Andrej Kusnezow (ATP-Nr. 40) in 1:20 Stunden klar mit 2:6, 2:6, 4:6.

Australian-Open-Siegerin Kerber (Kiel/Nr. 3) bestreitet ihr Auftaktspiel gegen Nürnberg-Gewinnerin Kiki Bertens (Niederlande) am Dienstag. "Ich fühle mich selbstbewusst. Mein Rhythmus ist zurück, meine Schulter ist okay. Panik habe ich auf jeden Fall nicht", betonte Kerber.

Die French Open finden in diesem Jahr unter besonderen Sicherheitsvorkehrungen statt. Wegen der Terroranschläge im vergangenen November in Paris und mit Blick auf die anstehende Fußball-EURO in Frankreich herrscht Alarmstufe Rot am Bois de Boulogne. "Der Sicherheitsaspekt genießt höchste Priorität", sagte Turnierdirektor Guy Forget.

Der 34-jährige Becker indes muss schon wieder seine Koffer packen, nachdem er bei zeitweiligem Nieselregen gescheitert war. "Das waren sicher nicht meine Lieblingsbedingungen. Mein Gegner hat von Anfang an hohes Tempo gespielt und mich laufen lassen", sagte Becker, der sich nun auf den Wechsel auf Gras freut: "Meine Saison kommt jetzt. Auf Rasen will ich richtig Gas geben."

Für den Weltranglisten-94. war es die siebte Erstrunden-Niederlage bei seinem achten Hauptfeld-Start in Roland Garros. Im vergangenen Jahr hatte die deutsche Nummer drei beim bedeutendsten Sandplatzturnier der Welt immerhin die dritte Runde erreicht.

Seine Rückkehr zu den French Open konnte Becker indes nicht garantieren. "Ich hoffe, dass es hier nicht mein letztes Mal war - aber es kann gut sein", meinte der mittlerweile in Dallas/Texas lebende Davis-Cup-Spieler.

Sieger und Siegerin des mit insgesamt 32 Millionen Euro dotierten Events kassieren ein Preisgeld in Höhe von jeweils zwei Millionen Euro. Als Titelverteidiger gehen Stan Wawrinka (Schweiz/Nr. 3) und Branchenführerin Serena Williams (USA/Nr. 1) an den Start.

(sid)
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