Davis Cup Murray führt Großbritannien zum Sieg gegen Japan

Melbourne · Andy Murray hat Titelverteidiger Großbritannien mit einer beeindruckenden Energieleistung ins Viertelfinale des Davis Cup geführt. Der Olympiasieger setzte sich in einem Marathon-Match gegen Japans Topspieler Kei Nishikori nach 4:58 Stunden mit 7:5, 7:6 (8:6), 3:6, 4:6, 6:3 durch und holte damit auch den dritten und entscheidenden Punkt für seine Mannschaft.

Andy Murray: Schotte, Brite, Wimbledon-Held
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Das ist Andy Murray

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Murray war bereits im Vorjahr auf dem Weg zum ersten britischen Davis-Cup-Sieg nach 79 Jahren mit elf Siegen in elf Matches der alles überragende Mann gewesen - insgesamt fuhren die Briten zwölf Siege in 18 Spielen ein. Auch das Duell gegen Japan entschied der Weltranglisten-Zweite durch seine zwei Einzel-Erfolge und den Sieg im Doppel an der Seite von Bruder Jamie quasi im Alleingang.

Im Viertelfinale treffen die Briten nun auf Serbien, das mit Branchenprimus Novak Djokovic eine wahre Zitterpartie gegen Kasachstan überstand. Mit einem hart umkämpften 6:7 (6:8), 7:6 (7:3), 4:6, 6:3, 6:2 gegen den Kasachen Michail Kukuschkin hatte der Schützling von Boris Becker sein Team zunächst vor dem Aus bewahrt. Victor Troicki holte schließlich durch ein 6:2, 6:3, 6:4 gegen Alexander Nedowjesow den Siegpunkt zum 3:2.

Vorjahresfinalist Belgien ist dagegen nach einem 2:3 gegen Kroatien bereits ausgeschieden. Die Entscheidung fiel auch hier im letzten Einzel, in dem Borna Coric den Weltranglisten-122. Kimmer Coppejans 7:6 (7:5), 6:2, 6:2 schlug.

Daneben zog am Sonntag Rekord-Champion USA (32 Titel) ins Viertelfinale ein. Der Weltranglisten-Elfte John Isner sorgte im Erstrundenduell mit Australien in Melbourne durch das 6:4, 6:4, 5:7, 7:6 (7:4) gegen Bernard Tomic für das entscheidende 3:1. Das vierte Einzel zwischen Sam Groth und Jack Sock (USA) wurde nicht mehr ausgetragen. Dem 2,08 m großen Aufschlagriesen Isner gelangen auf dem Rasenplatz in Kooyong 49 Asse.

Bereits nach den Doppeln am Samstag hatten Frankreich und Italien den Einzug ins Viertelfinale perfekt gemacht. Für die Franzosen sicherten Richard Gasquet und Jo-Wilfried Tsonga durch ein 7:6 (7:4), 6:1, 7:6 (7:4) gegen die Kanadier Philip Bester/Vasek Pospisil die vorentscheidende 3:0-Führung.

Keine Chance hatte dagegen die Schweiz, die ohne ihre Topstars Roger Federer und Stan Wawrinka antrat. Nach einem glatten 0:5 in Italien müssen die Eidgenossen in die Relegation. Argentinien setzte sich in Polen mit 3:2 durch.

(dpa)
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