"Das schmeckt so süß" Gala gegen Williams — Wozniacki gewinnt das WTA-Finale

Singapur/Frankfurt · Caroline Wozniacki hat nach einer grandiosen Woche zum ersten Mal das WTA-Finale gewonnen. Es war der bislang größte Erfolg der früheren Nummer eins.

WTA-Finale in Singapur: Caroline Wozniacki schlägt Venus Williams im Finale
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Caroline Wozniacki schlägt Venus Williams im Finale

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Foto: rtr, ES/MJB

Caroline Wozniacki hat sich dank einer brillanten Vorstellung zur Tennis-Königin von Singapur gekrönt und ihren bislang bedeutendsten Titel gewonnen: Die Weltranglistensechste aus Dänemark setzte sich im Endspiel des WTA-Finals mit 6:4, 6:4 gegen Venus Williams (USA/Nr. 5) durch.

Nach 1:29 Stunden verwandelte Wozniacki in einer Partie auf hohem Niveau ihren zweiten Matchball mit einem Rückhand-Winner und besiegte zudem ihren Williams-Fluch. Es ist der bislang größte Erfolg für die 27-Jährige.

"Ich zittere immer noch und bin einfach nur glücklich. Dieser Sieg schmeckt so süß, ich könnte nicht glücklicher sein", sagte Wozniacki, bevor sie den Billie-Jean-King-Pokal in die Höhe stemmte.

Wozniacki kassierte für ihren insgesamt 27. Titel und ihren 60. Einzelsieg des Jahres ein Preisgeld in Höhe von 1,75 Millionen Dollar. Es war im achten Anlauf ihr erster Sieg gegen die ältere der Williams-Schwestern. "Acht ist meine Glückszahl", sagte Wozniacki, die auf Platz drei des Rankings klettert.

Die 37-jährige Venus Williams, wie Wozniacki einst die Nummer eins der Welt, verpasste indes ihren zweiten Coup beim Saisonfinale nach 2008.

Wozniacki, die in den drei Matches der Gruppenphase lediglich 17 Spiele abgegeben hatte, stellte ihre großartige Form auch im Finale des mit insgesamt sieben Millionen Dollar dotierten Hallenturniers unter Beweis. Die zweimalige US-Open-Finalistin führte im ersten Durchgang mit 3:1 und 5:3 und ließ sich auch von schnellen Rebreaks ihrer Gegnerin nicht beirren.

Wozniacki, die im Halbfinale die Tschechin Karolina Pliskova (7:6, 6:3) ausgeschaltet hatte, setzte Williams immer wieder mit der Vorhand unter Druck und wechselte blitzschnell von der Defensive in die Offensive. Nach 41 Minuten profitierte sie beim ersten Satzball von einem Fehler der fünfmaligen Wimbledonsiegerin aus Florida.

Auch danach blieb Wozniacki im Sports Hub von Singapur zunächst die dominierende Spielerin und stellte die Weichen mit einer raschen 5:0-Führung auf Erfolg. Williams machte danach vier Spiele in Folge, doch Wozniacki behielt letztlich kühlen Kopf. Auf der Tribüne feierten die in rote T-Shirts gekleideten Mitglieder ihres Fan-Klubs ("Danish Dynamite") den größten Titel ihrer Heldin.

Williams hatte am Samstag in der Vorschlussrunde mit 6:7 (3:7), 6:2, 6:3 gegen Turnierdebütantin Caroline Garcia gewonnen. Die Weltranglistenerste Simona Halep (Rumänien) war bereits in der Gruppenphase ausgeschieden, geht aber trotzdem als Nummer eins in die neue Saison.

Die letztjährige Singapur-Finalistin Angelique Kerber (Kiel) sowie Titelverteidigerin Dominika Cibulkova (Slowakei) hatten sich nicht qualifiziert. Die einzige deutsche Teilnehmerin Anna-Lena Grönefeld (Nordhorn) war mit ihrer Doppelpartnerin Kveta Peschke (Tschechien) in der Auftaktpartie gescheitert.

(sid)
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