Australian Open Murray kämpft sich gegen Raonic ins Finale

Andy Murray ist zum fünften Mal in den vergangenen sieben Jahren ins Finale der Australian Open eingezogen und darf weiter von seinem ersten Melbourne-Titel träumen. Der an Position zwei gesetzte Schotte holte beim 4:6, 7:5, 6:7 (4:7), 6:4, 6:2 gegen Milos Raonic (Kanada/Nr. 13) gleich zweimal einen Satzrückstand auf.

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Murray ringt Raonic nieder

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"Milos hat einen der besten Aufschläge. Im Laufe des Spiels konnte ich sein Service aber dann immer besser lesen. Das war der Schlüssel", sagte Murray.

Nach 4:03 Stunden verwandelte der 28-Jährige seinen ersten Matchball in der Rod-Laver-Arena. Am Sonntag (9.30 Uhr MEZ/Eurosport) trifft der zweimalige Grand-Slam-Sieger in einer Neuauflage des letztjährigen Endspiels auf den topgesetzten Titelverteidiger Novak Djokovic. Der Serbe, der am Donnerstag Roger Federer (Schweiz/Nr. 3) in vier Sätzen deutlich geschlagen hatte, hat das erste Major-Turnier des Jahres seit 2008 schon fünfmal gewonnen.

Der 1,96 m große Raonic (23 Asse), der sich wegen einer Adduktoren-Verletzung mehrfach behandeln lassen musste, verpasste durch die Niederlage gegen Murray die Chance, als erster Kanadier in ein Grand-Slam-Finale einzuziehen.

Murray zog seinem Kontrahenten mit zwei frühen Breaks im fünften Satz den Zahn. Vor Frust zertrümmerte Raonic, Wimbledon-Halbfinalist von 2014, sein Racket und erhielt eine Verwarnung.

Der werdende Vater Murray hatte bereits vor Turnierbeginn angekündigt, dass er sofort die Heimreise antreten würde, wenn seine schwangere Partnerin Kim in der britischen Heimat Baby-Alarm gibt. "Ich werde nach Hause fliegen, wenn es losgeht. Für mich sind mein Kind und meine Frau wichtiger als ein Tennis-Match", sagte der Olympiasieger von 2012.

Wegen der familiären Situation hatte Murray seine Saison-Vorbereitung nicht wie gewohnt in Miami im US-Bundesstaat Florida absolviert, sondern in Dubai. "Es sind aufregende Zeiten. Es ist etwas vollkommen Neues, mit dem man zurechtkommen muss. Das ist etwas Gutes, denn durch neue Erfahrungen entwickelt man sich weiter", sagte Murray, der schon einige Baby-Bücher liest.

(areh/sid)
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