Tennis in Peking Kerber nutzt Chancen nicht und scheitert an Switolina

Peking · Die Weltranglistenerste Angelique Kerber (Kiel) ist beim WTA-Turnier in Peking im Achtelfinale ausgeschieden. Die 28-Jährige musste sich nach vielen verpassten Chancen der Ukrainerin Jelina Switolina (Nr. 16) mit 3:6, 5:7 geschlagen geben.

Angelique Kerber scheitert in Peking an Elina Switolina
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Kerber scheitert in Peking an Switolina

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Die Nummer 19 der Welt hatte zuvor bereits Sabine Lisicki (Berlin) ausgeschaltet. Kerber, die in der chinesischen Metropole noch nie über das Viertelfinale hinausgekommen ist, vergab alleine im ersten Satz neun Breakchancen. Im zweiten Durchgang führte die Australian- und US-Open-Siegerin mit 3:0, gab ihr Aufschlagspiel danach aber zweimal ab und musste sich nach 90 Minuten geschlagen geben.

"Ich weiß, dass ich mich gut bewegen muss, um mein Spiel zu spielen, das konnte ich heute nicht", sagte die topgesetzte Kerber, die im Achtelfinale Probleme am rechten Oberschenkel plagten. Bei der dritten Niederlage im achten Duell mit Switolina trug die Kielerin eine Bandage.

Kerber, die in den ersten beiden Runden von Peking die Tschechinnen Katerina Siniakova und Barbora Strycova bezwungen hatte, wartet nach dem Sprung auf die Position eins im Ranking weiter auf ihr erstes Erfolgserlebnis. Bereits in der Vorwoche war Kerber in Wuhan/China im Achtelfinale ausgeschieden.

Dort hatte sie in einem Marathon-Match knapp gegen die spätere Turniersiegerin Petra Kvitova aus Tschechien verloren. In Asien bereitet sich die 28-Jährige auf den abschließenden Saisonhöhepunkt der besten acht Spielerinnen vor. Die WTA-Finals in Singapur beginnen am 23. Oktober. Ob sie in der kommenden Woche wie geplant in Hongkong spielt, ist zurzeit unklar. "Das steht noch im Terminplan. Jetzt direkt nach dem Spiel weiß ich aber nicht, wie es mit meinem Bein weitergeht."

In jedem Fall muss Kerber ihre Chancen besser verwerten und weniger Fehler machen als bei den jüngsten Niederlagen. Schon im langen Auftaktspiel gegen Switolina nutzte Kerber drei Breakmöglichkeiten nicht. In der verbissen geführten Partie mit vielen langen Ballwechseln schaffte es die Norddeutsche zu selten, Switolina unter Druck zu setzen.

Die gut aufspielende 22-Jährige brachte viele Bälle zurück und übernahm auch selbst die Initiative. Nach der ersten nutzte sie auch gleich die zweite Breakchance zum 5:3. Kerber gelang es anschließend trotz guter Möglichkeiten nicht, noch einmal in den Satz zurückzukommen. Nur eine von insgesamt zehn Breakchancen verwertete sie im ersten Durchgang.

Die folgende Ansprache von Trainer Torben Beltz schien zu wirken. Kerber führte schnell 3:0, gab diesen Vorsprung danach aber ebenso fix wieder ab und verfiel wieder in die alten Fehler. Nach dem Break zum 6:5 verwandelte Switolina nach 1:30 Stunden Spielzeit ihren dritten Matchball zum verdienten Sieg. Im achten Vergleich mit Kerber war es bereits der dritte Erfolg für die Ukrainerin.

(sid/dpa)
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