Kerber auf der Eins So funktioniert die Tennis-Weltrangliste

Düsseldorf · Seit diesem Montag wird Angelique Kerber offiziell als Nummer eins der Weltrangliste geführt – die erste Deutsche seit Steffi Graf 1997. Aber wie funktioniert die Tennis-Weltrangliste eigentlich?

Tennis-Weltrangliste: Die besten Damen aus Deutschland und der Welt
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Die Tennis-Weltrangliste der Damen

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Foto: AP/Fernando Llano

Seit diesem Montag wird Angelique Kerber offiziell als Nummer eins der Weltrangliste geführt — die erste Deutsche seit Steffi Graf 1997. Aber wie funktioniert die Tennis-Weltrangliste eigentlich?

Kerber hat die US-Amerikanerin Serena Williams vom Thron gestürzt. Die 34-Jährige konnte 186 Wochen (über dreieinhalb Jahre) am Stück die Spitzenposition verteidigen. Williams galt als unantastbar, doch durch ein überragendes Jahr konnte die Kielerin die schier übermächtige Gegnerin überflügeln.

Angelique Kerber trifft Patrick Dempsey
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Angelique Kerber trifft Patrick Dempsey

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Foto: afp, ms

So entsteht das Ranking: Bei den Turnieren gibt es pro runde eine bestimmte Anzahl an Punkten. Je wichtiger das Turnier, je mehr Punkte werden dort ausgeschüttet. Für die Platzierung werden die 16 besten Resultate innerhalb der vergangenen 52 Wochen berücksichtigt. Die Spielerinnen müssen also die Ergebnisse aus dem Vorjahr verteidigen. 2015 zum Beispiel schied Kerber bereits in der dritten Runde der US Open aus — dafür gab es dennoch 130 Punkte. Durch den Gewinn der aktuellen Auflage bekam sie nun 2000 Punkte gutgeschrieben. Abzüglich der 130 Punkte aus dem Vorjahr kommt sie so auf ein Plus von 1870 Punkten. Im nächsten Jahr hat sie deutlich mehr zu verteidigen.

2015 spielte Williams ein überragendes Jahr mit 53 gewonnen Begegnungen. Sie siegte bei drei Grand-Slam-Turnieren in Melbourne, Paris und New York. Kerber kam dagegen bei keinem Grand-Slam-Turnier, bei denen es naturgemäß die meisten Punkte zu holen gibt, über die dritte Runde hinaus. Und so konnte die Deutsche durch den Sieg bei den Australian Open, dem Finaleinzug in Wimbledon und dem US-Open-Sieg in diesem Jahr viele Punkte auf Williams gutmachen. Sie hat insgesamt mehr Spiele gewonnen (48), Serena Williams, die sich auf die großen Turniere konzentrierte, nur 33.

Die 34-Jährige wiederum spielte nach ihrem Halbfinal-Aus in Flushing Meadows im vergangenen Jahr kein Turnier mehr. Bis zum Jahresende kann sie also wieder aufholen. Kerber ist nun die Gejagte.

(gic)
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