Trondheim Real Madrid feiert seinen Nachwuchs

Trondheim · Eine bessere B-Elf mit fünf Profis aus der eigenen Jugend holt den Uefa-Supercup gegen den FC Sevilla.

Vereinsboss Florentino Pérez dachte an seine Gesundheit und hatte deshalb trotz des Triumphes von Real Madrid im Uefa-Supercup etwas auszusetzen. "Mir wäre es lieber, wenn Sergio nächstes Mal früher träfe. Und ich habe ihm das nach dem Abpfiff auch gesagt", berichtete der 69-Jährige nach dem 3:2-Erfolg der Königlichen gegen den FC Sevilla. "So ein Zittern bekommt mir inzwischen nicht gut." Die Aussage bezog sich auf das Tor zum zwischenzeitlichen 2:2, durch das Kapitän Sergio Ramos Real in die Verlängerung gerettet hatte. "Unsterblich", titelte die Madrider Sportzeitung "AS", während das Konkurrenzblatt "Marca" die "Superhelden" feierte.

Der 3:2-Sieg nach 120 Minuten hatte viele Väter. Unter anderem auch den ehemaligen Leverkusener Dani Carvajal, dem in der 119. Minute der entscheidende Treffer gelang. Gefeiert wurde aber vor allem Ramos. Der Verteidiger brachte sein Team nicht zum ersten Mal im letzten Moment in die Verlängerung. Beim Champions-League-Sieg 2014 über Stadtrivale Atlético gelang ihm dies ebenfalls durch einen Treffer exakt in der der dritten Minute der Nachspielzeit.

Real schaffte den Titel ohne die gerade aus dem Urlaub zurückgekehrten und zum Teil verletzten EM-Stars Cristiano Ronaldo, Gareth Bale, Toni Kroos und Pepe sowie auch ohne den ebenfalls angeschlagenen Stammtorhüter Keylor Navas. Weitere Leistungsträger wie Luka Modric, James Rodríguez oder Karim Benzema brachte Trainer Zinedine Zidane erst in der zweiten Hälfte ins Spiel. Im Vordergrund standen, neben Ramos, diesmal vor allem mehrere Youngster und ehemalige Real-Jugendspieler.

In Madrid freute man sich vor allem, dass Real erstmals seit 1986 - damals im Uefa-Cup-Finale gegen den 1. FC Köln (5:1, 0:2) - in einem Endspiel mit fünf Akteuren auflief, die bereits in der Nachwuchsabteilung der Königlichen aktiv waren. Diesmal waren es Kiko Casilla, Carvajal, Casemiro, Lucas Vázquez und Álvaro Morata. . Erfreut waren die Madrilenen auch über den Auftritt des 20-Jährigen Marco Asensio. Der Mallorquiner war in der Anfangsphase Reals auffälligster Akteur und brachte sein Team mit einem Schuss aus 25 Metern in den Torwinkel mit 1:0 in Führung.

(dpa)
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