Belgien-Rundfahrt Motorräder krachen ins Fahrerfeld — Broeckx im Koma

Brüssel · Der belgische Radprofi Stig Broeckx liegt nach einem schweren Unfall auf der dritten Etappe der Belgien-Rundfahrt im Koma. Der 26 Jahre alte Teamkollege von André Greipel beim Team Lotto-Soudal erlitt bei einem Massensturz zwei Gehirnblutungen und wurde ins Krankenhaus in Aachen gebracht.

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Die schlimmsten Stürze der Tour de France

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Foto: ap, PDJ

Broeckx war auf einer Abfahrt in einen Unfall mit 19 Fahrern verwickelt, der durch einen Zusammenstoß von zwei Motorrädern ausgelöst wurde. Broeckx wurde noch am Straßenrand medizinisch versorgt und mit einem Hubschrauber abtransportiert.

"Schon wieder ein schlimmer Unfall mit Motorrädern", schrieb der dreimalige Zeitfahr-Weltmeister Tony Martin, der mit im Feld war, bei Twitter. "Was wir jetzt brauchen, ist ein runder Tisch mit dem Weltverband UCI, den Organisatoren der Rennen und den Fahrern. Wir müssen Veränderungen forcieren und einen einheitlichen Sicherheitsstandard bei jedem Rennen festlegen."

Ende März war der belgische Radprofi Antoine Demoitie seinen beim Frühjahrs-Klassiker Gent-Wevelgem erlittenen Verletzungen erlegen. Der 25-Jährige war nach einem Sturz von einem Motorrad erfasst worden.

Broeckx erlitt zwar keinen Schädelbruch, allerdings ist seine Augenhöhle gebrochen. "Im Moment ist es sehr schwierig, eine Prognose über seine Genesung abzugeben. In der nächsten 24 Stunden wird er genau beobachtet", sagte Teamarzt Servaas Bingé. Broeckx war schon zu Beginn der Saison beim Rennen Kuurne-Brüssel-Kuurne von einem Motorrad umgefahren worden.

Der Belgier Pieter Jacobs soll sich den Unterarm gebrochen haben, sein Landsmann Jaap de Man mehrere Rippen. Vor der Schlussetappe am Sonntag führt der Belgier Dries Devenyns die Gesamtwertung an.

(seeg/dpa/sid)
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