"The Program" Schauspieler dopt als Vorbereitung für Armstrong-Film

Berlin · Um die Rolle des Radprofis Lance Armstrong möglichst authentisch spielen zu können, hat sich Ben Foster einem Doping-Programm unterworfen. Der US-Schauspieler verkörpert in dem Film "The Program" den nach seiner Doping-Enttarnung lebenslang gesperrten Armstrong.

Er habe "unter ärztlicher Aufsicht" nicht näher spezifizierte Drogen genommen, erklärte Foster in Toronto. "Doping war nicht der Grund, warum Armstrong siegte. Aber es passte in die Doping-Kultur dieser Zeit und es passte wahrscheinlich zu Armstrong. Ich wollte genau verstehen, wie sich diese Erfahrung anfühlt", sagte Foster auf dem Filmfestival in Toronto, auf dem der Film von Stephen Frears zur Zeit vorgestellt wird. "Je mehr ich in den Stoff eintauchte, desto mehr wollte ich wissen - ich habe gedopt", erklärte der Schauspieler.

In Deutschland kommt der Streifen am 8. Oktober unter dem Titel "The Program - Um jeden Preis" in die Kinos. Unter den Darstellern ist auch Dustin Hoffman, der in den 90er Jahren als Besucher der Tour de France persönliche Eindrücke sammelte.

Armstrong überwand 1997 eine Hodenkrebserkrankung und gewann danach zwischen 1999 und 2005 siebenmal die Tour. 2013 wurde er als wahrscheinlich bekanntester Doper der Sportgeschichte überführt. Alle Toursiege wurden dem Weltmeister von 1993 aberkannt. Im Moment bereitet sich Armstrong auf einen Schadensersatzprozess gegen das US-Justizministerium vor. Dabei geht es um rund 100 Millionen Dollar.

(dpa)
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