Geschichte des Radprofis Jan Ullrichs Scheitern dokumentiert

Düsseldorf · Die Geschichte des Radprofis wird heute Abend im ZDF beleuchtet.

Jan Ullrich vor Gericht
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Foto: afp, fc/tlr

Jan Ullrich kennt die Höhen, aber besonders auch die Tiefen des Lebens. Einst war der Radrennprofi der Held einer ganzen Nation, dann folgte der jähe Karriereknick. Die Dokumentation "37° - Für mich gab's keine Grenzen" beleuchtet diesen Absturz. In der Sendung, die heute Abend im ZDF (22.15 Uhr) ausgestrahlt wird, wird sowohl das Scheitern als auch das Leben danach von Jan Ullrich und dem Ausnahmeunternehmer Paulus Neef thematisiert.

1997 gewann Ullrich als erster Deutscher überhaupt die Tour de France. Was folgten, waren weitere Siege und Erfolge des Rostockers, ehe es 2006 zum großen Skandal kam. Kurz vor der Frankreich-Rundfahrt tauchten erneut Doping-Gerüchte um Ullrich auf, woraufhin er ausgeschlossen wurde. Es war der Anfang vom Ende. Ullrich beendete 2007 seine Karriere. Fünf Jahre später verurteilte ihn der Internationale Sportgerichtshof CAS zu einer Sperre von zwei Jahren. Ullrich schwieg lange Zeit zu den Vorwürfen.

In der Dokumentation wirft Ullrich, der heute als Attraktion bei Trainingscamps für Amateur-Fahrer auf Mallorca arbeitet, einen kritischen Blick zurück. Untermauert werden die Stationen seines Lebens in dem Film durch Aussagen seiner Mutter, seines Bruders und vor allem seiner Frau Sarah, die ihm in den schwierigsten Zeiten Halt gab. Offen erklärt Ullrich, was seine Fehler für ihn, aber auch für seine Familie bedeuteten. Er spricht über Doping, die finanzielle Belastung und darüber, dass es für ihn als Sportler keinen Plan B gab.

Ullrich, der sagt, dass er dankbar für jeden neuen Tag sei, gibt sich in der Dokumentation nachdenklich und geläutert. Auch, als er über seinen Autounfall im Mai 2014 spricht. Dem damals alkoholisierten Fahrer Ullrich droht dafür in der Schweiz eine Haftstrafe.

(RP)
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