Bahnrad-EM Frauen-Vierer schwer gestürzt - Männer verpassen Bronze

Berlin · Der deutsche Frauen-Vierer ist zum Auftakt der Bahnrad-Europameisterschaften in Berlin heftig gestürzt und hat damit keine Chance mehr auf eine Medaille.

Bahnrad-EM 2017: Frauen-Vierer stürzt und verpasst Chance auf Medaille
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Frauen-Vierer stürzt und verpasst Chance auf Medaille

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Foto: dpa, jbu fdt

Wenige Runden vor Schluss in der 4000-m-Mannschaftsverfolgung kam es im Lauf gegen den britischen Vierer beim BDR-Team zu einer Berührung zwischen Ex-Straßen-Weltmeisterin Lisa Brennauer (Durach) und Gudrun Stock (München). Daraufhin gingen Brennauer, Charlotte Becker (Berlin) und Lisa Klein (Erfurt) zu Boden.

Brennauer erlitt bei dem Sturz eine heftige Prellung im Gesicht. Auch Becker und Klein trugen Prellungen und Schürfwunden davon. "Es tut mir leid. Ich bin zu nah ans Hinterrad gefahren. Es ist schade, es wäre viel drin gewesen", sagte Brennauer, die nach einer ersten Untersuchung offenbar keinen Knochenbruch im Gesicht davongetragen hat. Becker wollte die linke Schulter noch einmal untersuchen lassen. Ihrer Teamkollegin Brennauer war sie aber nicht böse: "Lisa macht sich voll die Vorwürfe, muss sie aber nicht."

Das Quartett war am Vortag in der Qualifikation noch in 4:25,355 Minuten deutschen Rekord gefahren. Bis zum Sturz lag die deutsche Mannschaft sogar noch unter der Bestmarke vom Mittwoch. Das Finale bestreiten am Donnerstagabend Großbritannien und Italien.

Der deutsche Bahnrad-Vierer hat in der 4000-m-Mannschaftsverfolgung eine Medaille verpasst. Felix Groß (Leipzig), Theo Reinhardt (Berlin), Domenic Weinstein (Villingen) und Kersten Thiele (Erfurt) verloren am Donnerstag bei den Europameisterschaften in Berlin in 3:58,435 Minuten das kleine Finale gegen Russland (3:57,517). Damit wartet der BDR-Vierer weiter seit dem zweiten Platz bei der EM in Grenchen 2014 auf eine internationale Medaille. Gold ging an die Franzosen (3:55,780), die sich im Finale gegen Italien (3:55,986) durchsetzten.

Vogel und Welte gewinnen Silber

Die London-Olympiasiegerinnen Kristina Vogel (Erfurt) und Miriam Welte (Kaiserslautern) haben die Silbermedaille im Teamsprint gewonnen. Das Duo musste sich nur im Finale in 32,807 Sekunden den Russinnen Anastasija Woinowa und Daria Schmelewa (32,560) geschlagen geben. Bronze ging an die Niederlande.

In der Qualifikation hatte die deutsche Mannschaft - allerdings in der Besetzung Vogel und Pauline Grabosch (Erfurt) - noch gegen Russland gewonnen. Doch im Finale waren die Weltmeisterinnen doch wieder schneller. Damit verpassten Vogel und Welte erneut den EM-Titel. Wie schon bei den zweiten Plätzen von 2013 bis 2015 behielt Angstgegner Russland die Oberhand.

Robert Förstemann (Berlin), Maximilian Levy (Cottbus) und Joachim Eilers (Chemnitz) verloren am Donnerstag in 43,337 Sekunden das Finale gegen Frankreich (43,254).
Bronze ging an die Niederlande.

(dpa)
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