Streetstyle statt bunter Kleidung Outfit für Olympia 2018 in Pyeongchang vorgestellt

Düsseldorf · 99 Tage vor dem Start der Winterspiele (9. bis 25 Februar) haben die deutschen Sportler bei der Präsentation der Olympia-Bekleidung einen ersten Vorgeschmack auf Pyeongchang gegeben.

Winterspiele: Das Outfit der deutschen Sportler für Pyeongchang 2018
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Das Outfit der deutschen Sportler für Pyeongchang 2018

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Foto: dpa, bt gfh

In Düsseldorf stellten unter anderem Olympiasieger Eric Frenzel (Nordische Kombination), die Eiskunstläufer Aljona Savchenko und Bruno Massot sowie Eishockey-Nationalspieler Christian Ehrhoff die Kollektion des "Team Deutschland" vor.

Im Gegensatz zum schrill-bunten Outfit der Spiele von Sotschi 2014 herrschen diesmal gedecktere Farben vor. Die Jacken für die Eröffnungsfeier sind beige und grün. Als Farbtupfer der Kollektion dienen unter anderem rote Kapuzenpullover. Auch die deutschen Teilnehmer der Paralympics (8. bis 18. März) tragen die Kollektion des Ausrüsters adidas. Präsentiert wurde die Veranstaltung von Topmodel Lena Gercke.

"Spätestens nach einem Tag wie heute, wenn man das Funkeln der Athleten in den Augen sieht, dann steigt auch unsere Vorfreude", sagte DOSB-Präsident Alfons Hörmann. "Diesmal wurde eher darauf gesetzt, dass man es eher schlicht hält", sagte Eisschnellläufer Nico Ihle zur Kollektion: "Das finde ich genau richtig. Die Klamotten werde ich auch nach den Spielen rauf und runter tragen."

"Es war ein bemerkenswertes Event, das einmal mehr gezeigt hat, was für beeindruckende Athletinnen und Athleten wir in unseren Teams haben, auch abseits des Wettkampfs. Sie sind selbstbewusst und sie strahlen in vorbildlicher und sympathischer Weise Stärke und Einsatzbereitschaft aus", sagte Dirk Schimmelpfennig, Chef de Mission in Pyeongchang: "Das neue Outfit unterstreicht diesen Eindruck."

Zuletzt hatte der russische Dopingskandal sowie die Sicherheitslage im geteilten Land die Vorfreude auf die Spiele getrübt. Auch der noch schleppend laufende Ticketverkauf dämpfte die Stimmung.

"Natürlich wäre es schön, wenn der völkerverbindende Gedanke an dieser Stelle funktionieren würde. Wer, wenn nicht der Sport soll solche Brücken bauen", sagte Hörmann zu den politischen Problemen.

Friedhelm Julius Beucher, Präsident des Deutschen Behindertensportverbands (DBS), hofft, dass "man den nordkoreanischen Athleten ermöglicht, teilzunehmen. Wie auch immer", sagte er: "Jedes Stückchen, das uns Frieden näher bringt, ist wichtig. Da muss man auch mal über seine Schatten springen",

Nordkorea hält sich bislang in Bezug auf eine Teilnahme an den olympischen Wettbewerben im südlichen Bruderstaat bedeckt. Sportlich qualifiziert ist bislang einzig ein Eiskunstlauf-Paar.

Bei den Winterspielen in Sotschi hatte das deutsche Team mit 19 Medaillen (8/6/5) Platz sechs im Medaillenspiegel belegt. Wegen des Dopingskandals kann sich die Ausbeute in den kommenden Wochen allerdings noch ändern.

Nominiert werden die deutschen Teilnehmer in zwei Runden im Januar. 2014 in Sotschi waren 153 deutsche Athleten an den Start gegangen, in Pyeongchang könnte das deutsche Team größer sein.

Schimmelpfennig wird in Südkorea erstmals Chef de Mission sein. Er wird damit Nachfolger von Michael Vesper, dessen Vertrag als Vorstandsvorsitzender im Dezember 2017 endet.

(sid/old)
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