Pyeongchang 2018 Deutsche Medaillenhoffnungen machen sich auf den Weg

München · Auf nach Südkorea: Am Montag reisen auch die Goldhoffnungen Laura Dahlmeier und Viktoria Rebensburg zu den Olympischen Spielen.

Olympia 2018: Deutsche Athleten vor dem Abflug nach Pyeongchang
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Deutsche Athleten vor dem Abflug nach Pyeongchang

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Foto: dpa, geb scg

Im Hintergrund lief Lounge-Musik, es gab ein Buffet, ein paar Getränke und Häppchen an Stehtischen, dazwischen tummelten sich einige neugierige Fluggäste - doch der große Bahnhof wie früher war es diesmal nicht. Denn nur ein Teil der deutschen Olympia-Mannschaft mit den beiden Goldhoffnungen Laura Dahlmeier (Biathlon) und Viktoria Rebensburg (Ski Alpin) hob am Montagnachmittag von München ab ins acht Zeitzonen entfernte südkoreanische Seoul. Von dort geht es am Dienstagmittag weiter in die Olympiaregion Pyeongchang.

"Ich freue mich, dass es jetzt endlich losgeht und die Zeit des Wartens vorbei ist", sagte Biathletin Dahlmeier, die ihre zweiten Olympischen Spiele vor sich hat. "Vom ganzen Feeling her", ergänzte sie, sei Olympia "schon etwas Besonderes", aber: "Die Rennen sind die gleichen." Auch Rebensburg freute sich, dass sie endlich "voller Vorfreude" ins Flugzeug steigen konnte. Die Olympiasiegerin im Riesenslalom von 2010 und Olympiadritte von 2014 betonte: "Ich bin gesund und fit, das ist das Wichtigste."

Dahlmeier und Rebensburg waren zwei von nur 13 Athletinnen, die am Montagnachmittag den Airbus A350 "Stuttgart" unter dem Kommando von Flugkapitänin Cordula Pflaum bestiegen. Der Lufthansa-Linienflug LH 718 wird am Dienstag um 10.45 Uhr Ortszeit (2.45 Uhr MEZ) in Incheon bei Seoul erwartet. Neben der 40-köpfigen deutschen Delegation waren an Bord auch die Olympiasieger Katarina Witt (Eiskunstklauf) und Dieter Thoma (Skispringen), die vor Ort als TV-Experten im Einsatz sind.

Am Donnerstag beginnen die ersten Wettbewerbe in Pyeongchang

Bis Montag waren unter dem Eindruck der neuesten Enthüllungen um angebliche Dopingsünder aus dem Bereich Langlauf 61 der insgesamt 154 deutschen Olympiastarter in Pyeongchang eingetroffen. Schon seit dem 31. Januar sitzen deutschen Sportler in den täglichen Lufthansa-Flügen ab Frankfurt/Main und München. Die ersten Wettbewerbe vor Ort beginnen am Donnerstag mit der Vorrunde im Curling Mixed und der Qualifikation der Skispringer von der Normalschanze.

Neben den deutschen Athleten und ihren Betreuern waren ab München auch Mitglieder der kroatischen Olympiamannschaft an Bord. Am späten Nachmittag reisten dann auch die deutschen Skispringer nach Pyeongchang. Sie flogen im Anschluss an den Weltcup in Willingen am Wochenende ab Frankfurt - und weil sie bereits am Donnerstag in die Qualifikation müssen, reisten auch sie wie viele andere deutsche Sportler in der Business Class.

Dahlmeier versicherte vor dem Abflug, sie werde Nebengeräusche wie die Diskussionen um die russischen Sportler oder die neuesten Enthüllungen um angebliche Dopingvergehen zunächst auszublenden. "Ich versuche, mich auf mich zu konzentrieren", sagte sie und betonte: "Jeder weiß, dass ich für einen sauberen Sport stehe. Rebensburg ergänzte zum Thema Kälte in Pyeongchang in aller Gelassenheit: "Ach, ich bin so etwas schon gewohnt."

(sid)
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