Paralympics in Pyeongchang Gold für Forster - Bronze für Eskau und Rothfuss

Pyeongchang · Anna-Lena Forster (Radolfzell) hat dem Deutschen Behindertensportverband (DBS) bei den Paralympics in Pyeongchang einen tollen Abschluss beschert. Die 22 Jahre alte Rennläuferin aus Radolfzell triumphierte in der sitzenden Klasse am Sonntag im Slalom und holte sich nach ihrem Sieg in der Super-Kombination die zweite Goldmedaille.

Anna-Lena Forster bejubelt ihre Goldmedaille.

Anna-Lena Forster bejubelt ihre Goldmedaille.

Foto: rtr, DN/

"Es fühlt sich wie im Traum an, das ist verrückt, der Knaller", sagte die 22-Jährige freudestrahlend. Zudem sicherte sich Andrea Rothfuss im Jeongseon Alpine Centre in der stehenden Klasse bei schwierigen Bedingungen zum fünften Mal in Südkorea Edelmetall. Nach viermal Silber gewann die 28-Jährige im Slalom Bronze. "Das ist Wahnsinn. Ich bin super happy", sagte Rothfuss.

Auch Andrea Eskau setzte am letzten Tag noch einmal ihre Erfolgsgeschichte fort und holte ihre sechste Medaille. Die 46 Jahre alte Athletin vom USC Magdeburg belegte im Langlauf in der Mixed-Staffel zusammen mit Alexander Ehler (Kirchzarten) und Steffen Lehmker (Clausthal-Zellerfeld) über 4x2,5 km Bronze hinter der Ukraine und Kanada.

Im Mittelpunkt des deutschen Teams stand am Sonntag jedoch Forster. Sie setzte sich nach zwei Traumläufen mit 5,37 Sekunden souverän vor der Japanerin Momoka Muraoka durch. Dritte wurde die Österreicherin Heike Eder. Anna Schaffelhuber (Bayerbach), die bei der Fahrt ihren Beinschutz verloren hat, verfehlte als Vierte Bronze um 0,33 Sekunden. "Das ist ärgerlich, aber wenn ich auf die Tage zurückblicke, kann ich zufrieden sein", sagte sie.

Die 25 Jahre alte Schaffelhuber war in Pyeongchang die erfolgreichste alpine Athletin. Schaffelhuber gewann Gold in der Abfahrt und im Super-G sowie Silber in der Super-Kombination.

Beste deutsche Teilnehmerin bei den 12. Winter-Paralympics war jedoch Eskau. "Das ist super. Meine Sammlung hier ist nun komplett. Bronze gefällt mir optisch besonders gut", sagte Eskau.

Für Ehler (48) und Lehmker (29) war es die erste Medaille in Südkorea. Eskau holte dagegen bereits Gold im Biathlon über 10 und 12,5 km sowie Silber im Langlauf über 12,5 km, 5 km und im Sprint. Insgesamt stehen nun 15 Medaillen bei Paralympics in ihrer Erfolgsbilanz.

Das deutsche Team beendete die Paralympics in Südkorea mit 19 Medaillen (7-8-4) und Platz fünf der Medaillenwertung. In Sotschi 2014 waren es 15 (9-5-1) gewesen, davon allerdings neun Goldmedaillen.

Die sieben Goldmedaillen von Pyeongchang sicherten Eskau (2), Schaffelhuber (2), Forster (2) und Martin Fleig, der nach über acht Jahren die erste Männer-Medaille für Deutschland geholt hatte. Dazu kommen achtmal Silber durch Rothfuss (4), Eskau (3) und Schaffelhuber. Bronze gewannen zudem Clara Klug (2), Rothfuss und die Langlauf-Mixed-Staffel.

(sid)
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