Schlimmer Sturz bei den Paralympics "Das Bein flog in den Wald"

Whistler (RPO). Die Prothese riss ab, flog durch die Luft und landete im Gebüsch: Ein verheerend aussehender Sturz hat bei den Paralympics in Vancouver die Zuschauer geschockt. Der Schwede Hakan Axelsson stürzte im 20-km-Langlaufrennen der sehbehinderten Athleten schwer, überschlug sich und verlor seine Prothese.

 Bei den Paralympics kam es zu einem dramatischem Unfall.

Bei den Paralympics kam es zu einem dramatischem Unfall.

Foto: GETTY IMAGES NORTH AMERICA, AFP

"Ich habe hoch geschaut und nur noch gesehen, wie das Bein in den Wald flog", sagte sein Begleitläufer Mattias Westman.

"Ich bin weggerutscht, habe mich überschlagen und bin voll auf dem Kopf gelandet", schrieb Axelsson in seinem Internet-Blog: "Dabei hat sich die Prothese gelöst und ist über mich geflogen. Sie lag mitsamt dem Schuh und Stiefel irgendwo im Schnee. Auf das Ding kann ich mich bei Abfahrten im Schneepflug einfach nicht verlassen."

Der 53 Jahre alte Axelsson verletzte sich bei dem Sturz nicht schwer, der Lauf war für ihn jedoch beendet: "Ich habe alles zusammengesucht und entschieden, das Rennen zu beenden."

Für den früheren Feuerwehrmann war der Sturz nach 9 Kilometern zudem nur der Höhepunkt einer unglaublichen Pechserie. Beim ersten Start im Biathlon saß die Prothese nicht richtig, er musste sie während des Rennens richten und schied als Letzter der Qualifikation aus. Im Langlaufrennen war er schon vor dem spektakulären Unfall zweimal gestürzt. Nach 3 km hatte er sich noch problemlos berappelt, nach 7 km hatte er schon mehr Probleme, da ihm ein Konkurrent über den Stock fuhr und dieser durchbrach.

Axelsson will sich aber nicht unterkriegen lassen und während der Paralympics noch drei weitere Male im Langlauf und Biathlon starten. Seine Ziele sind inzwischen aber bescheiden: "Ich will einfach nur mal ohne Sturz ins Ziel kommen."

(SID/rl)
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