Olympia 2022 Peking richtet nach Sommerspielen auch Winterspiele aus
Kuala Lumpur · Peking wird 2022 Gastgeber der Olympischen Winterspiele. Auf der 128. Session des Internationalen Olympischen Komitees (IOC) am Freitag in Kuala Lumpur gewann Chinas Metropole die Wahl gegen Almaty.
Für die Mehrheit der 85 IOC-Mitglieder dürfte auch die große organisatorische Erfahrung der chinesischen Ausrichter, die schon die Sommerspiele 2008 erfolgreich über die Bühne gebracht hatten, ausschlaggebend gewesen sein. Dass das Olympia-Konzept Pekings eines der langen Wege ist und die Ski-Wettbewerbe weitgehend auf Kunstschnee ausgetragen werden müssen, fiel nicht ins Gewicht.
Die Entscheidung für Peking fiel allerdings nur mit knapper Mehrheit. 44 IOC-Mitglieder entschieden sich für die chinesische Hauptstadt, 40 hingegen für den Konkurrenten Almaty. Ein abstimmungsberechtigtes IOC-Mitglied enthielt sich.
In China wurde die Entscheidung mit Jubel aufgenommen. Bei den offiziellen Feiern am "Vogelnest" genannten Olympiastadion in der chinesischen Hauptstadt sowie in den anderen Austragungsorten in Zhangjiakou sprangen die Menschen in die Höhe und schwenkten Fähnchen. "Wir haben es geschafft", sagte die Eisschnellläuferin Wang Beixing.
Chinas Staats- und Parteichef Xi Jinping versprach in einer Fernsehansprache kurz vor der Vergabe "außergewöhnliche und ausgezeichnete Spiele". China werde alle Verpflichtungen gegenüber dem Internationalen Olympischen Komitee (IOC) einhalten. Der Zuschlag für 2022 werde viele Chinesen zu Wintersportlern machen.
Der Außenseiter aus Kasachstan hatte sich bereits vergeblich um die Spiele 2014 beworben, die am Ende Sotschi/Russland bekam. Almaty gewann durch die Bewerbung mit einem Konzept von kompakten, kostengünstige Spielen viel Anerkennung. Der Appell des kasachischen Ministerpräsidenten Karim Massimow an das IOC, "eine goldene Gelegenheit" zu nutzen und ein kleines Land die Winterspiele organisieren zu lassen, wurde nicht erhört.