Vonn spricht über Anfeindungen "Leute hoffen, dass ich eine Klippe runterfahre und sterbe"

Pyeongchang · Skistar Lindsey Vonn hat den Kritikern auf ihren sozialen Profilen im Internet den Kampf angesagt. Nach ihrem sechsten Platz im Super-G war sie wieder einmal massiv angefeindet worden.

Olympia 2018: Lindsey Vonn wird im Ziel getröstet
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Vonn wird im Ziel getröstet

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Foto: rtr, NL

"Meine Familie ist hier, sie lieben mich, aber natürlich gibt es auch Leute, die mich hassen und hoffen, dass ich eine Klippe runterfahre und sterbe. Aber das werde ich nicht tun", sagte Vonn am Montag nach dem zweiten Training für die Olympia-Abfahrt am Mittwoch (11 Uhr OZ/3 Uhr MEZ) in Pyeongchang und lachte.

Sie werde sich trotz wüstester Kommentare im Netz nicht zurückhalten, betonte sie: "Das wollen die Tyrannen doch nur, sie wollen dich fertig machen, aber ich bin nicht fertig, ich halte an meinen Werten fest, werde nicht nachgeben." Manchmal könne sie angesichts der üblen Beleidigungen "nur lachen und denken, das ist völlig lächerlich".

Vonn war nach ihrem sechsten Platz im olympischen Super-G erneut scharf angegriffen worden. Für die äußerste Rechte in den USA ist die 33-Jährige ein Hassobjekt, seit sie sich kritisch über Präsident Donald Trump geäußert hatte.

"Ich bin vielleicht gerade nicht so offen, was meine Meinung angeht, aber das bedeutet nicht, dass sie gewonnen haben", sagte Vonn dazu: "Ich habe meine Meinung nicht geändert."

Vonn präsentierte sich am Montag bestens gelaunt, vergoss aber auch Tränen. Ein Reporter der norwegischen Tageszeitung Aftenposten zeigte ihr ein Filmchen mit Bildern ihrer norwegischen Verwandten, auf denen Vonn ihren im November verstorbenen Großvater Don erblickte. "Das ist mein Opa!", rief sie, "oh, nein, f...!" Dann weinte sie kurz.

(sid)
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