Nach positiver Dopingprobe Curler Kruschelnizki gibt Bronzemedaille zurück

Pyeongchang · Nach seiner positiven Dopingprobe will der russische Curler Alexander Kruschelnizki dem Verband seines Landes zufolge seine Bronzemedaille zurückgeben. Das sagte eine Sprecherin des russischen Curling-Verbandes dem Staatsfernsehen des Landes.

 Alexander Kruschelnizki (links) und Anastassija Brysgalowa.

Alexander Kruschelnizki (links) und Anastassija Brysgalowa.

Foto: dpa, nic

Man habe eine Erklärung unterzeichnet, dass der Dritte des Mixed-Wettbewerbes von Pyeongchang die verbotene Substanz Meldonium in seinem Körper gehabt habe. "Als Konsequenz werden wir die Medaille zurückgeben", sagte Verbandssprecherin Valentina Parinowa.

Kruschelnizki hatte am Mittwoch erklärt, er wolle auf die für Donnerstag geplante Anhörung vor der Ad-hoc-Kammer des Internationalen Sportgerichtshofes CAS verzichten. Der CAS hat die Anhörung mittlerweile abgesagt. Die Entscheidung in dem Dopingfall des Athleten soll am Donnerstagnachmittag verkündet werden, teilte der Gerichtshof mit.

Grund für die Absage sei, dass alle an dem Verfahren beteiligte Parteien, also das Internationale Olympische Komitee (IOC), der Curling-Weltverband WCF und Kruschelnizki selbst, um eine Absage ersucht hätten.

Kruschelnizki räumte einen formalen Verstoß ein, bestritt aber Doping. "Ich habe niemals die Regeln des Sports gebrochen oder Doping genutzt", sagte Kruschelnizki in der Mitteilung, die der Nachrichtenagentur Tass von der russischen Olympia-Delegation übermittelt wurde. Zusammen mit seiner Ehefrau hatte Kruschelnizki in Pyeongchang in dem neuen Wettbewerb das Spiel um Platz drei gegen Norwegen gewonnen. Von russischer Seite wurden Spekulationen verbreitet, ihm sei das verbotene Mittel in ein Getränk gemischt worden.

Sein Fall ist auch deswegen so brisant, weil die Exekutive des Internationalen Olympischen Komitees am Samstag entscheidet, ob die russischen Sportler am Sonntag bei der Schlussfeier wieder unter eigener Fahne, mit eigener Hymne und eigener Kleidung ins Olympiastadion einlaufen dürfen. Wegen des Manipulationsskandals bei den Winterspielen 2014 in Sotschi dürfen nur eingeladene Sportler als Team "Olympische Athleten aus Russland" in Südkorea starten.

(dpa)
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