"Da schüttelt es einen" Spies entsetzt über Dopingfall im russischen Bob-Team

Pyeongchang · Bob-Bundestrainer Rene Spies hat erbost auf die positive Dopingprobe der russischen Pilotin Nadeschda Sergejewa bei den Winterspielen in Pyeongchang reagiert.

 Da war die Laune noch bestens: Rene Spies (r.) und Josef Dostthaler nach dem Gold von Francesco Friedrich im Zweierbob.

Da war die Laune noch bestens: Rene Spies (r.) und Josef Dostthaler nach dem Gold von Francesco Friedrich im Zweierbob.

Foto: dpa, hpl fdt

"Das ist fürchterlich, da schüttelt es einen", sagte Spies am Samstag dem SID: "Nach dem russischen Dopingskandal gibt es jetzt schon wieder einen Fall, das ist schlimm für den Sport im Allgemeinen und für unseren ganz speziell."

Sergejewa war vor dem Frauen-Rennen positiv auf das verbotene Stimulanzium Trimetazidin getestet worden, das bestätigten die Delegation der "Olympischen Athleten aus Russland" (OAR) und der russische Bob-Verband am Freitag. "Wir machen einen solchen Aufriss, werden hier und über das gesamte Jahr so oft getestet", sagte Spies: "Und dann ist eine, die auf Platz zwölf liegt, wieder positiv. Das macht mich wütend."

Das Internationale Olympische Komitee (IOC) hatte das Russische Nationale Komitee (ROC) wegen des Staatsdopingskandals rund um die Spiele 2014 in Sotschi suspendiert, vermeintlich saubere russische Sportler aber als "Olympischen Athleten aus Russland" für Pyeongchang zugelassen.

Am vergangenen Donnerstag war bereits der Dopingfall des russischen Curlers Alexander Kruschelnizki offiziell geworden. Kruschelnizki wurde in A- und B-Probe positiv auf das verbotene Herzmittel Meldonium getestet. Er hatte mit seiner Ehefrau Anastassija Brysgalowa im Mixed-Wettbewerb Bronze gewonnen. Die Medaille wird am Samstag an Norwegen übergeben.

Ob das Internationale Olympische Komitee die Suspendierung des ROC aufhebt und Russland unter eigener Flagge bei der Schlussfeier starten darf "interessiert mich nicht", sagte Spies.

(sid)
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