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Olympia-Rückkehrer Medaillen-Helden feiern im Dauerregen

München · Mehrere tausend Zuschauer haben die Olympia-Helden von Vancouver am Dienstag in München gefeiert. Die deutschen Athleten waren am Mittag auf dem Münchner Flughafen gelandet. Von dort aus fuhren Magdalener Neuner, Anni Friesinger und Co. zum Rathaus.

Olympia 2010: München feiert die Medaillen-Helden
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Tagelang hatte das Münchner Wetter auf eine schöne Siegesfeier mit den deutschen Olympia-Helden hoffen lassen. Doch pünktlich zur Landung des "Medaillen-Bombers" aus Vancouver setzte kanadisches Flair ein. Als die Athleten am Siegestor in die Cabrios Richtung Rathaus stiegen, regnete es in Strömen.

Die Olympioniken hatten sich seit Beginn der Winterspiele in Vancouver vor gut zwei Wochen längst an regnerische Verhältnisse gewöhnt. Tausende Fans feierten auf dem Marienplatz kurzerhand mit einer bunten Regenschirm-Parade.

La-Ola-Wellen auf dem Marienplatz

Dass die Münchner, die im Rennen um die Olympischen Spiele 2018 auf eine Zusage des Internationalen Olympischen Komitees (IOC) hoffen, feiern können, bewiesen sie mit aufsteigenden Luftballons, Sprechchören und Choreografien zur Begrüßung der Athleten.

Die Sportler bedankten sich, indem sie zahlreiche La-Ola-Wellen vom Rathausbalkon aus anzettelten. Zwar wartete das Goldene Buch der Stadt auf die Unterschriften der Medaillenträger, die konnten sich von dem Anblick der feiernden Fans aber zunächst nicht lösen. Doppel-Olympiasiegerin Maria Riesch genoss zunächst mit Tränen in den Augen die Stimmung.

Magdalena Neuner, ebenfalls mit zwei Goldmedaillen dekoriert, hatte bereits nach der Landung angesichts von fünf Blaskapellen, mehr als tausend Fans und zahllosen Reportern ungläubig um sich geblickt. Ski-Langläuferin Claudia Künzel-Nystad, die Gold im Teamsprint und Silber in der Staffel gewonnen hatte, zeigte sich nachhaltig beeindruckt: "Ich glaube, ich hab noch nie so viele Menschen auf einem Haufen gesehen."

Autokorso im Regen

Die Dächer der Cabrios mussten während des Autokorsos zum Rathaus zwar geschlossen bleiben, die Laune der Sportler trübte das aber keinesfalls. "Es ist was wahnsinnig Besonderes", sagte Eissschnellläuferin Stephanie Beckert.

Schon eine Stunde vor Ankunft der Athleten auf dem Marienplatz, tummelten sich die Fans vor dem Rathaus. "Das sind klasse Bilder. München ist sportbegeistert, und gerade im Wintersport sind die Münchner verrückt. Ich glaube, dass die Spiele in München gut aufgehoben wären", sagte Ex-Ski-Rennläufer und Doppel-Olympiasieger Markus Wasmeier zur Münchner Bewerbung für die Spiele 2018.

Auch Uli Hoeneß hofft nun auf eine Zusage für die Spiele in acht Jahren. Der FC-Bayern-Präsident wartete im Regen auf die Olympioniken. "Die Leistung der Athleten war großartig und deshalb haben sie es auch verdient, dass man ihnen so einen Empfang bereitet", sagte Hoeneß. "Wir werden versuchen, alles in unserer Macht Stehende zun tun, damit München die Spiele 2018 kriegt."

(born)
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