Protest gegen Ausschluss Russische Paralympics-Sportler eröffnen ihr eigenes Turnier

Moskau · Aus Protest gegen ihren Ausschluss von den Paralympics in Rio haben russische Sportler eine mehrtägige Wettkampfserie in Moskau eröffnet.

 Die russischen Sportler dürfen bei den Paralympics in Rio nicht starten.

Die russischen Sportler dürfen bei den Paralympics in Rio nicht starten.

Foto: dpa

Bis Freitag wollten mehr als 250 Athleten ihre Kräfte in 18 Disziplinen messen, sagte Wladimir Lukin, Präsident des nationalen paralympischen Komitees, am Mittwoch der Agentur Interfax zufolge. Russland fühle sich weiter als Teil der olympischen Familie.

"Wir wünschen allen Teilnehmern in Rio viel Erfolg und gute Spiele. Schade, dass wir diesen Feiertag des Sports nicht gemeinsam erleben können", sagte Lukin. Die Weltspiele des Behindertensports vom 7. bis 18. September in Rio de Janeiro finden ohne russische Sportler statt. Grund ist ein staatliches Doping-System, das der Ermittler Richard McLaren im Bericht für die Welt-Anti-Doping-Agentur WADA anprangert.

Lukin wies die Vorwürfe zurück und kündigte weitere juristische Schritte an. "Wir werden vor Gericht für die Interessen unserer Sportler kämpfen", sagte der Funktionär. In den vergangenen Wochen hatten einige Gerichte etwa in Deutschland bereits Klagen abgewiesen.

Auch Sportminister Witali Mutko kritisierte die Sperre erneut. "Alle sind natürlich sauer. Ich hoffe, die Sperre wird bald aufgehoben", sagte Mutko. Zwar räumte er eine Mitverantwortung für die Sperre ein, wollte aber weiter keine persönlichen Konsequenzen ziehen.

(dpa)
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