Paralympics Müller verpasst Gold im Kanusprint hauchdünn

Rio de Janeiro · Favoritin Edina Müller hat den Premierensieg im Kanusprint bei den Paralympics in Rio de Janeiro hauchdünn verpasst. Die 33-Jährige aus Hamburg musste sich über 200 m in 58,874 Sekunden der Britin Jeanette Chippington (58,760) geschlagen geben.

 Silber für Edina Müller.

Silber für Edina Müller.

Foto: dpa, nie axs

Auf die Frage, ob sie sich über Silber freue, antwortete Müller: "Das dauert ein bisschen. Ich muss das erst mal sacken lassen. Gold wäre möglich gewesen. Es herrschte ziemlich starker Seitenwind, das hat sie einfach etwas besser hinbekommen."

Es war die erste Goldmedaille, die im Kanusport bei den Paralympics vergeben wurde. Die Disziplin steht in Rio de Janeiro erstmals auf dem Programm. Für Müller war es dennoch die zweite Medaille ihrer Karriere. In London 2012 war sie mit der Rollstuhl-Basketball-Mannschaft Paralympicssiegerin geworden.

Nach Müller hat auch Tom Kierey aus Dresden das erste Kanu-Gold in der Geschichte des Deutschen Behindertensportverbandes (DBS) hauchdünn verpasst. Im Sprint über 200 m der Klasse KL3 kam der Weltmeister der vergangenen beiden Jahre in 39,909 Sekunden wie zuvor Müller auf Platz zwei.

Auf den siegreichen Ukrainer Sergej Jemeljanow hatte der 22 Jahre alte Kierey am Ende 0,099 Sekunden Rückstand. Der Kanusport gehört in Brasilien erstmals zum Programm.

(sid)
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