Paris und Los Angeles Olympia-Doppelvergabe ist zum Greifen nah

Lausanne · Nur freundliche Worte und viel Wertschätzung vor dem großen Tag in Lausanne. IOC-Präsident Bach ist sichtlich zufrieden, dass eine Doppelvergabe der Olympischen Spiele an Los Angeles und Paris zum Greifen nah ist. Die Kandidaten geben sich siegessicher.

Das ist Thomas Bach
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Foto: dpa, pse jhe puk lof

Noch geben sich Los Angeles und Paris kämpferisch, noch ist im Rennen um die Olympischen Spiele 2024 kein Sieger auszumachen. Doch für Thomas Bach, den Präsidenten des Internationalen Olympischen Komitees (IOC), war am Vorabend einer historischen Abstimmung klar: Angesichts der sehr wahrscheinlichen Doppelvergabe der Sommerspiele 2024 und 2028 kann es für ihn keine Verlierer in dem Rennen mehr geben.

Der deutsche IOC-Präsident sieht eine große Chance und sagte am Montag in Lausanne: "Wenn die IOC-Session morgen grünes Licht für eine Doppelvergabe der Olympischen Spiele gibt, wird das eine Win-Win-Win-Situation für Los Angeles, Paris und die olympische Bewegung schaffen."

Diese Formulierung wählte Bach bei kurzen Erklärungen vor der Presse sowohl mit dem Bürgermeister von Los Angeles, Eric Garcetti, als auch mit Frankreichs Staatschef Emmanuel Macron.

Auch wenn beide Städte bisher klarmachten, ausschließlich für die Spiele 2024 im Rennen zu sein: Innerhalb des IOC wird favorisiert, dass sich Los Angeles und Paris - vor der endgültigen IOC-Entscheidung im September - über die Reihenfolge untereinander einigen.

Bach empfing die Delegationen aus Paris und Los Angeles im olympischen Museum, dort, wo das Erbe Pierre de Coubertins, eines der Gründerväter der Bewegung, zelebriert wird.

Mit dem charismatischen Macron, der seiner Delegation bei der Präsentation vor der Session persönlich helfen wollte, nutzte Bach schon vor einem Abendessen die Gelegenheit zu einem längeren Gedankenaustausch als offensichtlich zunächst vorgesehen, wie der Pressesprecher der Pariser Macher twitterte.

Macron versicherte, dass Frankreich geschlossen hinter der Bewerbung für 2024 stehe. Er und die Pariser Delegation seien mit "Stolz, Entschlossenheit und Demut" nach Lausanne gekommen. Olympische Spiele seien auch eine Chance, für eine Welt mit offenen und vielseitigen Beziehungen einzutreten: "Es lebe die olympische Idee."

Bei allem Lob für ihre nahezu perfekten Bewerbungen zeigten Paris und Los Angeles demonstrativ kein Interesse an dem Trostpflaster, als Verlierer einer Abstimmung im September die Sommerspiele 2028 ausrichten zu können.

Der Co-Vorsitzende der Pariser Bewerbung, Kanu-Olympiasieger Tony Estanguet, machte klar: "Wir sind hier, um 2024 zu gewinnen. Wir haben ein tolles Team und ein erstaunliches Projekt."

Ebenso selbstbewusst gaben sich die Macher aus Los Angeles. Für den Bürgermeister von Los Angeles, Eric Garcetti, ist die Wahl klar: "Los Angeles ist eine ideale olympische Stadt und der richtige Partner für das IOC." Und LA-Organisationschef Casey Wasserman erklärte: "Wir fühlen (...), dass Los Angeles für die Spiele 2024 einen exzellenten Plan hat." Endgültig entschieden wird am 13. September in der peruanischen Hauptstadt Lima.

(dpa)
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