Olympia 2020 Ermittler untersuchen verdächtige Zahlungen

Paris · Französische Ermittler untersuchen eine verdächtige Millionenzahlung im Zusammenhang mit der Vergabe der Olympischen Spiele 2020 an Tokio.

Olympia 2020: Japan jubelt über Zuschlag
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Im Juli und Oktober 2013 seien zwei Zahlungen mit dem Betreff "Tokio 2020 Olympia-Bewerbung" ("Tokyo 2020 Olympic Game Bid") von einem japanischen Konto an die Firma Black Tidings in Singapur geflossen, teilte die Pariser Finanz-Staatsanwaltschaft am Donnerstag mit. Insgesamt geht es um 2,8 Millionen Singapur-Dollar (derzeit rund 1,8 Millionen Euro).

Der Inhaber von Black Tidings stand Papa Massata Diack nahe, dem Sohn des früheren Chefs des Leichtathletik-Weltverbands IAAF, Lamine Diack. Gegen beide ermittelt die französische Justiz im Zusammenhang mit dem Doping- und Korruptionsskandal beim IAAF, Diack junior ist über Interpol zur Fahndung ausgeschrieben.

Bei diesen Ermittlungen wurden die Franzosen auf die verdächtigen Zahlungen hingewiesen und eröffneten bereits im Dezember ein gesondertes Korruptionsermittlungsverfahren gegen unbekannt. Ziel sei es, zu klären, ob es bei der Vergabe der Olympischen Sommerspiele 2020 Korruption gegeben habe. Dies war bereits Anfang März bekanntgeworden - neu ist jedoch, dass verdächtigen Transaktionen die Untersuchung ins Rollen brachten. Tokio hatte den Zuschlag für die Olympischen Spiele im September 2013 erhalten.

(dpa)
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