Zwei Journalisten leicht verletzt Spekulationen über Schüsse auf Bus in Rio

Rio de Janeiro · Nach der Attacke auf einen Bus mit Journalisten am Mittwoch in Rio de Janeiro wird weiter darüber spekuliert, ob die Scheiben des Busses durch Steine oder Schüsse zerborsten sind. Die Sicherheitsvorkehrungen werden noch einmal überprüft.

 Die Scheiben des Busses sind zerborsten.

Die Scheiben des Busses sind zerborsten.

Foto: dpa, nic

Bei einer Attacke auf einen Bus mit Journalisten sind zwei Medienvertreter bei den Olympischen Spielen in Rio de Janeiro leicht verletzt worden. Zwei Scheiben auf der rechten Seite wurden bei dem Vorfall Augenzeugen zufolge zertrümmert. Es sei noch nicht klar, ob ein Stein oder ein Schuss die Ursache sei, sagte der Sprecher des Organisationskomitees, Mario Andrada.

In dem Bus saßen zwölf Journalisten, zwei von ihnen wurden nach Angaben des Organisationskomitees durch Splitter verletzt. Zunächst war von drei Verletzten die Rede gewesen. Während Journalisten der Zeitung "O Globo" unter Verweis auf einen Polizisten an Bord von Steinen als Ursache sprachen, vermuteten andere Journalisten, dass Schüsse abgefeuert wurden.

Journalisten-Bus war auf dem Weg in Pressezentrum

Der Bus war auf der exklusiven Olympiaspur auf dem Weg zurück vom Rugby-Stadion im Olympia-Park Deodoro zum Hauptpressezentrum in Barra, als sich der Vorfall im Stadtteil Curicica ereignete. In der Nähe befindet sich auch die aus dem Film "City of God" bekannte Favela Cidade de Deus (Stadt Gottes). Das Militär habe den Bus danach zum Hauptpressezentrum eskortiert, sagte Andrada.

Das Internationale Olympische Komitee (IOC) reagierte zunächst zurückhaltend. "An einem Bus für Medienvertreter sind zwei Scheiben zu Bruch gegangen", teilte IOC-Sprecher Mark Adams mit. Ursache seien "Gegenstände von außerhalb" des Busses: "Die Sicherheitsbehörden untersuchen den Vorfall nun." Erst nach deren Bericht will das IOC weitere Kommentare abgeben.

Attacke schon der zweite Zwischenfall

Am vergangenen Wochenende hatte ein Schuss das Pressezelt des olympischen Reitsport-Geländes in Deodoro getroffen. Ein französischer Journalist hatte dort eine Patrone gefunden. Dabei soll es sich um einen Querschläger aus einer nahen Favela gehandelt haben. Brasiliens Verteidigungsminister Raul Jungmann sagte, dass angeblich jemand eine Drohne treffen wollte, die die Favela überflog.

(sb/sid/dpa)
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