Olympia 2016 Petition fordert Rio-Start von Whistleblowerin Stepanowa

Kienbaum · Ein deutscher Internet-Nutzer macht sich mit einer ungewöhnlichen Aktion für den Olympia-Start der russischen Whistleblowerin Julia Stepanowa stark.

Julia Stepanowa muss verletzt aufgeben
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Stepanowa muss verletzt aufgeben

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Foto: dpa, mkx nic

In einer Online-Petion wendet sich Kaj Beuter aus Darmstadt an IOC-Präsident Thomas Bach und fordert das Internationale Olympische Komitee auf, der 800-Meter-Läuferin das Startrecht für Rio de Janeiro einzuräumen.

"Es ist nicht das erste Mal, dass wir es einem mutigen Menschen verdanken, dass katastrophale Missstände aufgedeckt und aufgearbeitet werden können", heißt es in der Petition, die im Internet bis zum Dienstagnachmittag von über 20.000 Usern unterstützt wurde. Sechs Stunden zuvor hatten gerade einmal 600 Internet-Nutzer ihre Stimme für Stepanowa erhoben.

Beuter schildert Bach sein Entsetzen, mit dem er die IOC-Entscheidung zur Kenntnis nahm, dass Stepanowa nicht in Rio starten darf. Trotz nachgewiesenen systematischen Dopings wurde das russische NOK nicht von den Olympischen Spielen in Rio ausgeschlossen. Als "Krönung" dürfe genau die Athletin, die die Aufarbeitung mit ihrem Geständnis und durch Zulieferung von Beweismaterial überhaupt erst möglich gemacht habe, explizit nicht an den Spielen teilnehmen.

Auch Diskus-Olympiasieger Robert Harting hatte am Dienstag den Ausschluss Stepanowas kritisiert. "Sie hat so viel Schaden für die Leichtathletik-Welt abgewendet. Ihr Start wäre ein Schlag ins Gesicht von Herrn Putin gewesen. Deshalb findet das nicht statt", sagte Harting in Kienbaum.

(dpa)
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