IAAF lehnt fast alle Ausnahmeanträge ab Nur Klischina darf in Rio starten

Der Leichtathletik-Weltverband IAAF hat bis auf eine Ausnahme alle Anträge russischer Leichtathleten auf ein Sonderstartrecht bei den Olympischen Spielen in Rio abgelehnt. Einzig Weitspringerin Darja Klischina hat nach Whistleblowerin Julia Stepanowa als zweite russische Leichtathletin die Starterlaubnis als "neutrale Athletin" bei internationalen Wettbewerben erhalten.

Darja Klischina: das hübsche Weitsprung-Model
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"Alle Anträge wurden abgelehnt, bis auf der von Klischina", sagte Alexandra Brilliantowa, Leiterin der Rechtsabteilung des nationalen russischen Komitees, der Nachrichtenagentur TASS.

Sollte das Internationale Olympische Komitee (IOC) die Entscheidung akzeptieren, könnte Klischina bei den Sommerspielen in Rio (5. bis 21. August) starten. Dagegen droht Stabhochsprung-Star Jelena Issinbajewa mehr denn je das Olympia-Aus. Die Siegerin von Athen und Peking führt allerdings eine Gruppe von 68 russischen Athleten an, die schon vor Ablehnung der Ausnahmeanträge gegen die Susoendierung der russischen Aktiven vor dem internationalen Sportgerichtshof CAS Klage eingereicht haben.

Die IAAF hatte Mitte Juni die Suspendierung des russischen Verbandes RUSAF wegen systematischen Dopings verlängert und damit auch den Olympia-Ausschluss russischer Leichtathleten vorbehaltlich Ausnahmeregelungen wie nun im Fall Klischina besiegelt. Insgesamt hatten 136 russische Leichtathleten ein Sonderstartrecht beantragt. Klischina lebt allerdings seit geraumer Zeit in den USA und unterwirft sich einem funktionierenden Anti-Doping-System.

Bei der EM in Amsterdam war Stepanowa als einzige Russin an den Start gegangen. Allerdings nahm die Mittelstrecklerin unter der Flagge des europäischen Verbandes EAA an den Wettbewerben teil.

Hinweis für die Redaktionen: Wir senden zu dem Thema noch einen aktuellen Bericht von Kristof Stühm und Dominik Kortus. (45 Zeilen)

(sid)
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