Olympia 2016 Der zweite Tag — das ist passiert

Düsseldorf · Drei Weltrekorde, eine Sensation im Tennis, Erleichterung nach einem regelrechten Horror-Sturz im Radsport, ein deutscher Dreierpack im Fußball — der zweite Tag in Rio hatte es in sich. Wir informieren Sie über alle Ereignisse der Nacht.

Olympische Sommerspiele: Der schwere Sturz von Annemiek van Vleuten
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Niederländerin van Vleuten stürzt im Straßenrennen schwer

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Finale: Geburtstagskind Paul Biedermann nimmt auch die vorletzte Hürde auf dem Weg zur anvisierten ersten Olympia-Medaille. Der Schwimm-Weltrekordler qualifiziert sich im Halbfinale über 200 m Freistil in 1:45,69 Minuten auf dem geteilten vierten Platz für das Finale am späten Montagabend und präsentiert sich an seinem 30. Geburtstag in guter Form. "Ich denke, es war okay", sagt er im ZDF.

Erleichterung: Am späten Sonntagabend Ortszeit Rio meldet sich Annemiek van Vleuten (33) zu Wort. "Ich bin jetzt im Krankenhaus mit einigen Verletzungen und Brüchen, aber es wird alles wieder gut", twittert die Radrennfahrerin aus den Niederlanden und ergänzt: "Ich bin vor allem super enttäuscht nach dem besten Rennen meiner Karriere." In diesem war sie, auf Goldkurs liegend, zehn Kilometer vor dem Ziel furchterregend gestürzt und zunächst bewusstlos am Straßenrad liegengeblieben. "Ich dachte, sie ist tot", sagt Olympiasiegerin Anna van der Breggen, ebenfalls Niederlande.

Rekordmann: Er gewinnt weiter: US-Schwimmstar Michael Phelps, ohnehin schon erfolgreichster Olympionike, hat nun sein 19. Gold. Der 31-Jährige gehört zum Quartett, das sich im Finale über 4x100 m Freistil durchsetzt. Darüber hinaus gibt es drei Olympiasieger, die in Weltrekordzeit gewinnen: Sarah Sjöström (Schweden/100 m Schmetterling), Adam Peaty (Großbritannien/100 m Brust) und Katie Ledecky (USA/400 m Freistil).

Die schweren Verletzungen bei Olympia 2016 in Rio de Janeiro
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Die schweren Verletzungen der Spiele in Rio

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Foto: ap

Zitterpartie: Deutschlands Fahnenträger Timo Boll hat große Mühe, seine Auftaktmatch im Tischtennis-Einzel zu gewinnen. Zwei Tage, nachdem er die deutsche Mannschaft bei der Eröffnungsfeier als Fahnenträger ins Maracana geführt hat, ringt der an Nummer zehn gesetzte 35-Jährige den Russen Alexander Schibajew nach einem 2:3-Rückstand noch mit 4:3 nieder.

Tränen: Novak Djokovic geht weinend vom Platz, sein Coach Boris Becker blickt entgeistert: Der gemeinsame Plan, olympisches Gold zu gewinnen, scheitert bereits in der ersten Runde krachend. In zwei Tiebreak-Sätzen (4:7, 2:7) unterliegt die Nummer eins der Tenniswelt aus Serbien dem groß aufspielenden Argentinier Juan Martin del Potro.

Die erfolgreichsten Sommer-Olympioniken
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Die erfolgreichsten Sommer-Olympioniken

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Foto: afp

Wind: Der brasilianische Winter hat's in sich. Eine Kaltfront bringt starken Wind, der am zweiten Wettkampftag starke Spuren hinterlässt. Pferde und Reiter kämpfen gegen aufgewirbelten Sand, mehrere Wettkampfstätten nehmen (leichten) Schaden, bei Kanu und Tennis kommt es zu Verzögerungen. Die Wettkämpfe der Ruderer fallen ins Wasser, nein, werden abgeblasen.

Handy: Ob Enzo Lefort einen dringenden Anruf erwartet, ist nicht bekannt. Der französische Florettfechter hätte ihn jedenfalls noch auf der Planche annehmen können. Die Zuschauer staunen nicht schlecht, als Lefort mitten im Gefecht gegen Peter Joppich das Handy aus der Tasche rutscht und auf den Boden fällt. Der 24-Jährige hat vergessen, es aus der Gesäßtasche zu nehmen.

Olympia 2021 Tokio: Alle deutschen Medaillengewinner der Sommerspiele
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Alle deutschen Medaillengewinner von Tokio

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Foto: AP/Vincent Thian

Held: "Ich kann schlichtweg nicht aufgeben, so war ich noch nie", sagt Kunstturner Andreas Toba. Doch in Rio muss der "Hero de Janeiro" nach seinem Kreuzbandriss passen. "Es blutet mir das Herz", sagt er, aber es hilft ja nichts: Seine Kollegen um Vorturner Fabian Hambüchen müssen am Montag im Mehrkampffinale, in das Toba sie mit kaputtem Knie noch geführt hat, auf ihn verzichten. "Ich bin unglaublich stolz auf ihn", sagt Hambüchen, der DOSB "verneigt" sich vor Toba.

Der zweite Tag in Rio — Die Deutschen

Der 3. Tag in Rio — Das sind die Höhepunkte

Schwimmen: Einen Tag nach seinem 30. Geburtstag hofft Paul Biedermann über 200 m Freistil (03.21 Uhr MESZ) auf seine erste Olympia-Medaille.

Rudern: Das Gold-Unternehmen des Deutschland-Achters beginnt: Um 16 Uhr MESZ wird es im Vorlauf gegen Rekord-Olympiasieger USA und Polen ernst.

Turmspringen: Patrick Hausding und Sascha Klein kämpfen im Turm-Synchronspringen (21 Uhr MESZ) um Gold, Silber und Bronze.

Hockey: Doppel-Spieltag für die deutschen Teams: Bei den Herren (16 Uhr MESZ) ist der Olympiasieger gegen Indien gefordert, die Frauen stehen gegen Neuseeland (18.30 Uhr MESZ) schon unter Zugzwang.

(can/sid)
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