Olympia Italiens Premier Renzi will Roms Bewerbung retten

Italiens Premierminister Matteo Renzi hat einen letzten Versuch unternommen, die Bewerbung Roms um die Olympischen Spiele 2024 zu retten. Renzi rief die Mitglieder des Stadtrats auf, am kommenden Dienstag nicht dem "Nein" der Bürgermeisterin Virginia Raggi zuzustimmen.

"Ich hoffe, dass es sich die Stadtratsmitglieder anders überlegen werden. Nein zu den Olympischen Sommerspielen aus Angst vor Korruption zu sagen, ist ein unglaubliches Geständnis der eigenen Unfähigkeit", sagte Renzi: "Die Olympischen Spiele sind nicht morgen. Wenn man acht Jahre Zeit hat, kann man vorbeugende Maßnahmen gegen Korruption ergreifen. Wenn man aus Angst Nein sagt, hat ein Bürgermeister den falschen Job gewählt." Die endgültige Entscheidung über das Aus der Olympia-Bewerbung muss der Stadtrat fällen. Dort verfügt die der antieuropäischen Protestbewegung "Fünf Sterne" angehörende Bürgermeisterin Raggi über eine klare Mehrheit. Am Mittwoch hatte Raggi erklärt, die Bewerbung um die Sommerspiele 2024 nicht zu unterstützen. Ende 2015 hatte bereits Hamburg nach einem negativen Bürgervotum seine Bemühungen um die Austragung der Spiele in acht Jahren einstellen müssen. Als Bewerber bleiben nun die Favoriten Los Angeles und Paris sowie Budapest übrig. Die Entscheidung über den Ausrichter fällt im September 2017 in Lima.

(sid)
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