Hockey-Olympiasieger Moritz Fürste fordert klares Bekenntnis zum Sport

Playa de Granada · Der zweimalige Hockey-Olympiasieger Moritz Fürste fordert mit Blick auf die anstehende Spitzensportreform ein klares Bekenntnis der Politik zum Sport. Wolle Deutschland eine Top-3-Nation bei Olmypia sein, wären Investitionen unumgänglich.

 Will Deutschland mehr von diesen Bildern, braucht es Investitionen, glaubt Moritz Fürste.

Will Deutschland mehr von diesen Bildern, braucht es Investitionen, glaubt Moritz Fürste.

Foto: dpa, bra hae jai

"Wenn wir als Deutschland in 20 Jahren noch richtig konkurrenzfähig sein wollen bei Olympischen Spielen und Weltmeisterschaften, muss was passieren", sagte der 31 Jahre alte Hamburger am Dienstag im spanischen Playa de Granada am Rande der von der Deutschen Sporthilfe ausgerichteten Veranstaltung "Champion des Jahres".

Zahl der deutschen Medaillen hat sich gegenüber 1992 fast halbiert

Am Mittwoch werden auf einer internen Sitzung des Bundestagssportausschusses mit DOSB-Präsident Alfons Hörmann und Bundesinnenminister Thomas de Maizière die bisherigen Ergebnisse vorgestellt. Die olympische Erfolgsbilanz des deutschen Sports ist rückläufig. Holten die Deutschen bei den Sommerspielen 1992 in Barcelona noch 82 Medaillen, waren es in Rio nur noch 42.

Für Fürste, der in Rio Bronze holte und danach seine Auswahlkarriere beendete, kann es nur einen Weg geben: ein klares Bekenntnis zum Sport und entsprechende Förderung sowie Professionalisierung. "Wenn die Entscheidung ist, wir wollen bei Olympischen Spielen eine der Top-3-Nationen sein, dann geht das nur über Vollprofis und viel mehr Investition in den Sport", sagte er. Der Welthockey-Spieler von 2012 ergänzte: "Und wenn die Entscheidung ist: 'Es ist uns egal, wir wollen in der Breite Spaß haben, und wenn dann am Ende was rauskommt, ist das toll.' Dann ist das eine Kommunikation, die dann aber auch so geführt werden muss."

(dpa)
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