Mit 86 Jahren Ehemaliger IOC-Vizepräsident Kim gestorben

Seoul · Der einst wegen Korruption und Unterschlagung verurteilte ehemalige IOC-Vizepräsident Kim Un-Yong aus Südkorea ist am Dienstag in der Hauptstadt Seoul im Alter von 86 Jahren gestorben. Dies teilte die nationale Nachrichtenagentur Yonhap am Mittwoch mit.

Kim war 1973 zum ersten Präsidenten des Taekwondo-Weltverbandes WT gewählt worden. Dieses Amt bekleidete er bis 2004. In jenem Jahr war er in seiner Heimat zu zwei Jahren Gefängnis und einer Geldstrafe in Höhe von 640.000 Euro verurteilt worden. Die Richter hatten es als erwiesen angesehen, dass Kim 2,3 Millionen Euro von der WT und anderen Organisationen unterschlagen habe. Zudem soll er von Unternehmen Bestechungsgelder angenommen haben. Dem Internationalen Olympischen Komitee (IOC) gehörte Kim Un-Yong seit 1986 an und galt bei der Präsidenten-Wahl 2001 als Favorit auf die Nachfolge des Spaniers Juan Antonio Samaranch. Im Vorfeld jedoch war er jedoch in Verdacht geraten, in den Bestechungsskandal um die Winterspiele 2002 in Salt Lake City verwickelt gewesen zu sein. Kim unterlag bei der Wahl dem Belgier Jacques Rogge. 2005 schied er aus dem IOC aus.

(sid)
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