Systematisches Doping Deutsche Spitzensportler wollen keine Russen bei Olympia

Köln · Deutschlands Olympia-Starter sind mehrheitlich für einen Ausschluss russischer Athleten von den Sommerspielen in Rio (5. bis 21. August). Schwimmbundestrainer Henning Lambertz, Fünfkampf-Olympiasiegerin Lena Schöneborn und Wasserspringer Patrick Hausding sind unter anderem für eine Sperre gegen das vom Dopingskandal erschütterte Russland.

 Fünfkämpferin Lena Schöneborn beim Fecht-Training.

Fünfkämpferin Lena Schöneborn beim Fecht-Training.

Foto: dpa, ped jhe

Das geht aus einer Umfrage der "Bild" hervor, die elf Athleten befragte. "Alle Sportarten, die am staatlich unterstützten Doping beteiligt waren, sind für Olympia zu sperren. Schon allein als klares Zeichen für Athleten wie meine, die 100 Prozent sauber in die Spiele gehen", sagte Lambertz.

Schöneborn sieht in einem Ausschluss Russlands "die wohl einzige Möglichkeit, kurzfristig gegen dieses systematische Staatsdoping vorzugehen". Hausding sagte: "Mir tun zwar auch die sauberen Athleten leid. Aber mitgefangen, mitgehangen."

Gegen einen pauschalen Ausschluss sind in der Umfrage einzig Segler Philipp Buhl, Beachvolleyballerin Laura Ludwig und Radrennfahrerin Lisa Brennauer. Sie sind der Meinung, dass eine derartige Sanktion ungerecht wäre, da dabei auch Unschuldige bestraft würden.

Demgegenüber stehen neben Lambertz, Hausding und Schöneborn auch Roger Kluge (Bahnrad), Sebastian Dietz (Diskus), Andreas Kuffner (Rudern), Marcel Nguyen (Turnen) und Frank Stäbler (Ringen).

(jado/sid)
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